- The Hertz Corporation
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The Hertz Corporation Rechtsform Aktiengesellschaft Gründung 1917 Sitz Park Ridge (New Jersey) Branche Mietwagenverleih Website www.hertz.com The Hertz Corporation ist ein U.S.-amerikanisches Unternehmen und das mit 7900 Stationen das weltweit größte in seinem Segment für Mietwagen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Im Jahr 1917 begann Walter L. Jacobs, reparierte Gebrauchtwagen zu vermieten. Das Unternehmen expandierte und hatte Anfang der 1920er Jahre einen Jahresumsatz von 1 Mio. US-$. 1923 verkaufte Jacobs das Unternehmen an John D. Hertz, blieb aber im Unternehmen. John Hertz war zugleich Präsident von Yellow Trucks, Yellow Cab und der Coach Manufacturing Company. Das Unternehmen hieß bald „Hertz Drive-Ur-Self System“ (auf Deutsch: „Hertz-Fahr-Selbst-System“) und wurde 1926 von General Motors im Rahmen der Akquise von Yellow Truck erworben. 1953 kaufte die Omnibus Corporation das Unternehmen; ein Jahr später erfolgten die Umbenennung in „The Hertz Corporation“ und der Gang an die Börse. 1953 wurde die New Yorker LKW-Leasingfirma Metropolitan Distributors von Hertz übernommen. Die RCS Corporation erwarb Hertz 1967, führte das Unternehmen aber eigenständig weiter.
1970 wurde das Reservierungszentrum in Oklahoma City eröffnet; Hertz war nun rund um die Uhr erreichbar. In den folgenden Jahren änderten sich die Besitzverhältnisse wiederholt: 1985 wurde Hertz von United Airlines gekauft, 1987 an Park Ridge verkauft. Investoren bei Park Ridge waren Teile des Hertz-Managements und die Ford Motor Company. Die Volvo North America Corporation investierte 1988 ebenfalls in Park Ridge.
Die Expansion nach Japan erfolgte 1990 in Form eines Joint Ventures mit Mazda, das über 400 Stationen betrieb. 1993 verschmolzen Park Ridge und Hertz, der Name „The Hertz Corporation“ blieb bestehen. Seit 1997 wird Hertz an der Börse gehandelt. Im gleichen Jahr öffnete das europäische Reservierungszentrum in Dublin.
Im Jahr 2000 öffnete das zweite Reservierungszentrum in den USA. Im folgenden Jahr kaufte Ford die restlichen 18,5 % der Hertz-Aktien. Damit war Hertz ein hundertprozentiges Tochterunternehmen von Ford.
Im September 2005 wurde der Verkauf von Hertz an eine Investoren-Gruppe (Clayton Dubilier & Rice, The Carlyle Group and Merrill Lynch Global Private Equity) für 15 Mrd. US-$ angekündigt. Die Transaktion wurde am 22. Dezember 2005 abgeschlossen.
Seit November 2006 ist Hertz wieder börsennotiert.
Hertz gehört nach dem Ranking von Interbrand heute zu den 100 wertvollsten Marken der Welt.
Der Mutterkonzern Hertz Global Holdings traf Ende April 2010 eine Übereinkunft zur Übernahme des Konkurrenten Dollar Thrifty Automotive Group für rund 1,17 Milliarden US-Dollar bzw. 41 US-Dollar pro Aktie. Die Akquisition soll Einsparungen von mindestens 180 Mio. US-Dollar führen und den Gewinn von Hertz zum Steigen bringen.[1]
Trivia
Der Firmensitz der Hauptverwaltung Deutschland ist in Eschborn (Ginnheimer Str. 4). Diese Halteradresse ist in den deutschen Fahrzeugscheinen eingetragen. Seit Mitte 2006 sind fast alle Fahrzeuge in Düren zugelassen. Zu erkennen sind Hertz-Fahrzeuge am Kennzeichen mit dem Format DN-Hx xxxx. Weiterhin ist ein Strichcode links und rechts neben den hinteren Fenstern. Vor 2006 wurden die Fahrzeuge hauptsächlich in Wiesbaden zugelassen. Vereinzelt sind auch Fahrzeuge mit anderen Zulassungen in der Flotte („Local Fleet“).
Die Hertz Autovermietung GmbH besitzt für Führungskräfte eine Dienstwagenflotte. Diese wird über die Kennzeichen MTK-DW xxx im Main-Taunus-Kreis zugelassen.
Neverlost
In den 1990er Jahren entwickelte Hertz das GPS-Navigationssystem Neverlost (auf deutsch „niemals verirrt“) und setzt es in einem Teil seines Fuhrparks ein. Das System hatte schon damals Merkmale wie LC-Display, Sprachausgabe und Adresssuche. Später wurde Neverlost modifiziert und als „Magellan Roadmate GPS Navigation System“ von der Thales Group auf den Markt gebracht. Es wird als transportables System speziell für zusätzliche Vermietung genutzt. 2009 wurden die Magellan-Geräte durch einfacher zu bedienende Garmin- Geräte ersetzt.
Winterreifen in Deutschland
Seit 2008 lässt die Hertz Autovermietung GmbH 85 % der Fahrzeuge auf Winterbereifung umrüsten. Ab Anfang September des Jahres werden Fahrzeuge aus der Flotte gezogen und umgerüstet. Dazu werden jedoch trotz des erheblichen Aufpreises, der in Deutschland vom Kunden für die Winterausrüstung verlangt wird, auch Ganzjahresreifen verwendet, die zwar die Zulassung als Winterreifen besitzen, für winterliche Straßenverhältnissen jedoch deutlich weniger geeignet sind als "echte" Winterreifen.
Referenzen
Weblinks
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