- The Wayward Cloud
-
Filmdaten Deutscher Titel: Das Fleisch der Wassermelone Originaltitel: chin. 天邊一朵雲 / 天边一朵云, tiānbiān yī duǒ yún Produktionsland: Taiwan, Frankreich Erscheinungsjahr: 2005 Länge: 115 Minuten Originalsprache: Mandarin Stab Regie: Tsai Ming-liang Drehbuch: Tsai Ming-liang Produktion: Bruno Pésery Kamera: Liao Pen-jung Schnitt: Chen Sheng-chang Besetzung - Lee Kang-sheng: Hsiao-kang
- Chen Shiang-chyi: Shiang-chyi
- Lu Yi-ching: Mutter
- Yang Kuei-mei: chin. Pornodarstellerin
- Sumomo Yozakura: jap. Pornodarstellerin
Das Fleisch der Wassermelone (chin. 天邊一朵雲 / 天边一朵云, tiānbiān yī duǒ yún, auch The Wayward Cloud) ist eine französisch-chinesische dem Pornofilm nahe stehende Liebesgeschichte mit Musical-Elementen des taiwanischen Regisseurs Tsai Ming-liang, dessen Werke thematisch alle aufeinander Bezug nehmen und mehr oder weniger zusammenhängen.
Der Film war Taiwans offizieller Kandidat auf eine Nominierung in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film bei der 78. Oscarverleihung.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Taiwans Hauptstadt Taipeh wird von einer ungewöhnlich langen Trockenperiode mit sommerlichen Temperaturen geplagt, die zu einem allgegenwärtigen Wassermangel führen. Die Regierung der Republik China ruft daraufhin den Wassernotstand aus und fordert die Bevölkerung auf, die reichlich vorhandenen Wassermelonen zu nutzen. Das ohnehin schon knappe Wasser soll so durch Melonensaft ersetzt werden.
Die alleinstehende Koreanerin Shiang-chyi kehrt vor dem Hintergrund der Hitzewelle für einen Sommer aus der französischen Hauptstadt zurück. Die Trockenheit zwingt Shiang-chyi an ihrer Arbeitsstelle Wasser zu stehlen oder den Saft von Wassermelonen zu trinken. Auf einer Freizeitanlage der Millionenstadt, begegnet sie eher zufällig ihrem Ex-Freund Hsiao-kang, einem ehemaligen Uhrenverkäufer. Die junge Frau weiß zu diesem Zeitpunkt nicht, dass ihr ehemaliger Freund im gleichen Wohnkomplex, genau zwei Stockwerke über ihr, seinen Lebensunterhalt als Pornodarsteller verdient. Mit einer minimalistischen Filmcrew dreht der junge Mann mit einer Japanerin äußerst niedrig budgetierte Pornofilme in allen erdenklichen Positionen und vorzugsweise mit Melonen.
Zwischen Shiang-chyi und Hsiao-kang entwickelt sich nach und nach eine zarte Romanze. Als die junge Frau jedoch erfährt, welchem Beruf ihr Angebeteter nachgeht, wendet sie sich kurzerhand von ihm ab. Schließlich überwindet sie sich aber doch und steht ihm bei einem bizarren Pornodreh bei.
Kritiken
Das Lexikon des internationalen Films schrieb der Film sei eine „überbordende Kinofantasie“, die mit „drastischen Bildeinfällen“ eine „existenzielle Leere und eine tiefe Einsamkeit“ präsentiere.[1]
Auszeichnungen
- Golden Horse Film Festival 2005 (Taipeh)
- Nominierungen in den Kategorien „Bester Film“ und „Beste Regie“
- Alfred-Bauer-Preis für Tsai Ming-liang
- FIPRESCI-Preis für Tsai Ming-liang
- Silberner Bär in der Kategorie „Herausragende künstlerische Leistung“
- Nominierung für Goldener Bär
Weblinks
- Das Fleisch der Wassermelone in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Vorstellung des Films bei ARTE
Einzelnachweise
Wikimedia Foundation.