Theodor Doebner

Theodor Doebner

Theodor Doebner (* 29. Julijul./ 10. August 1875greg.[1] in Kalsnava; † 18. März 1942 in Osnabrück) war ein deutschbaltischer Maler, der in Osnabrück lebte und arbeitete.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Doebner wurde im livländischen Alt-Kalzenau (heute Kalsnava, Lettland) als Sohn eines Pastors geboren. Doebner besuchte erst ein Internat in Birkenruh (heute Teil von Cēsis). Schon in der Schulzeit widmete er sich ausgiebig der Malerei. Er kam zum Studium der Architektur nach Deutschland.[2]

Ab 1900 studierte Doebner an der Akademie der Bildenden Künste München bei Johann Caspar Herterich in der Naturklasse[3]. Doebners Hauptthemen waren die Landschaftsmalerei und die Beschäftigung mit der Natur. Zeit seines Lebens war er geprägt von seiner Liebe zur weiten livländischen und kurländischen Landschaft.

Nachdem er nach dem Ersten Weltkrieg bis 1919 in Riga von den Bolschewisten festgehalten wurde, kam er 1920 nach Berlin und begann wieder mit der Malerei. Später ließ er sich in Osnabrück nieder. „Zu den „Vaganten”, die von den Wirren der Zeit entwurzelt und an den Osnabrücker Strand geworfen wurden, muß auch [...] Theodor Doebner gerechnet werden, eine liebenswerte Erscheinung [,,,]”[4]. In Osnabrück nahm er an verschiedenen Ausstellungen teil. Ab 1931 wurden in den zwei Hauptsälen des Schlosses in einer „Galerie zeitgenössischer Osnabrücker Kunst” auch Arbeiten von Doebner ausgestellt. Doebner war Mitarbeiter der Zeitschriften „Jugend“ und „Fliegende Blätter<“ref>Allöder, K.: Wer war Doebner?, „Heimatjahrbuch Osnabrücker Land“, 1977. S. 194.</ref>. 1931 fertigte er für die naturkundliche Sammlung die Hintergrundmalerei für zwölf Dioramen, in denen Tiere in ihrer „natürlichen Umgebung” präsentiert wurden [5]. Für seine Verdienste um den Naturschutz wurde er 1932 mit der „Silbernen Medaille” ausgezeichnet. Karl Allöder schuf eine Büste von Doebner, die im Stadtmuseum von Quakenbrück ausgestellt ist.

Werke

  • Theodor Doebner, Bautzen im Auge des Künstlers, mit acht Federzeichnungen, Eduard Rühl's Buch & Kunsthandlung, ca. 1906
  • Emilie Hunecke: Geschichten von Blumen, Kindern, Engeln, Schöningh, Osnabrück, o.J. (ca.1928) illustriert mit Tuschzeichnungen von Theodor Doebner

Ausstellungen (Auswahl)

  • 1923: Doebner, Thylmann, Feyerabend, Allöder. Malerei, Graphik, Plastik, Dürerbund, Osnabrück
  • 1933: Theodor Doebner, Gemälde, Zeichnungen, Dürerbund, Museum Osnabrück, Oberlichtsaal
  • 1935: Osnabrücker Kunstschau. Verantwortungsbewußte Künstler stellen aus, u. a. mit Eva Denecke, Walter Mellmann, Fritz Szalinski, Gerhard Denecke, Theodor Doebner, NS-Kulturgemeinde KdF, Osnabrück

Literatur

Einzelnachweise

  1. Eintrag im Taufregister der Gemeinde Kalzenau (lettisch: Kalsnava)
  2. Matthias Rickling: Osnabrück von A bis Z: Wissenswertes in 1500 Stichworten über Geschichte, Kunst und Kultur, Aschendorff, 2007, S. 89, ISBN 978-3402065549
  3. Matrikelbuch der Akademie
  4. Osnabrücker Mitteilungen, Verein für Geschichte und Landeskunde von Osnabrück, 1972. S. 44
  5. Dissertaton: Thorsten Heese, ... ein eigenes Local für Kunst und Alterthum : die Institutionalisierung des Sammelns am Beispiel der Osnabrücker Museumsgeschichte

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