- Theodor Gaedertz
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Theodor Gaedertz (* 6. Dezember 1815 in Lübeck; † 22. November 1903 ebenda) war ein deutscher Jurist und Kunstschriftsteller.
Leben
Gaedertz war ein Sohn des Lübecker Senators Johann Heinrich Gaedertz und dessen Ehefrau Salome Croll. Seine jüngeren Geschwister waren Meta und Heinrich. Er studierte Rechtswissenschaften und beschäftigte sich bereits während seines Studiums mit Kunstwissenschaft. Nach erfolgreichem Abschluss seines Studiums ließ er sich 1840 als Rechtsanwalt in seiner Heimatstadt nieder. Dort avancierte er schon bald zu einem der wichtigsten Verwaltungsbeamten des Stadt- und Landamts.
Als langjähriges Mitglied des Lübecker Kunstvereins berief man Gaedertz 1846 zu dessen Direktor. Als solcher gründete er 1850 zusammen mit Wilhelm Mertens, Direktor des Bremer Kunstvereins, den Norddeutschen Gesamtverein. Als Kunsthistoriker verwies Gaedert als erster auf die urkundlichen Belege für die Tätigkeit des Malers Johann Kemmer in Lübeck.
Sein Sohn Karl Theodor war Literaturhistoriker, Übersetzer, Bibliothekar und plattdeutscher Dichter.
Werke
- Johann Kemmer, der Meister des St. Olavaltars in der Marienkirche zu Lübeck. Ein Vortrag, gehalten zu Lübeck am 17. Sept. 1900. Wigand, Leipzig 1901.
- Der Altarschrein von Hans Memling im Dom zu Lübeck. Nöhring, Lübeck 1901.
- Kunststreifzüge. Gesammelte Aufsätze aus dem Gebiete der bildenden Kunst und Kunstgeschichte. Max Schmidt Verlag, Lübeck 1889 (Digitalisat).
- Erinnerungen aus Wisby's Vorzeit. Ein Vortrag, gehaöten in der Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit zu Lübeck am 14. Nov. 1882. Dittmer, Lübeck 1883.
- Hans Memling und dessen Altarschrein im Dom zu Lübeck. Engelmann, Leipzig 1883.
- Rubens und die Rubensfeier in Antwerpen. Leipzig 1878.
- Hans Holbein der Jüngere und seine Madonna des Bürgermeisters Meyer. Mit den Abbildungen der Darmstädter und der Dresdener Madonna. Bolhoevener, Lübeck 1872 (Dresdner Holbeinstreit).
- Adrian van Ostade. Sein Leben und seine Kunst. Rohden, Lübeck 1869.
Weblinks
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.
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