Theodor von Sulzer

Heinrich Theodor Sulzer, später von Sulzer (* 31. Juli 1801 in Magdeburg; † 18. November 1887 in Berlin) war ein preußischer Beamter, zuletzt Unterstaatssekretär im Innenministerium und Vorsitzender des preußischen Heroldsamtes.

Leben

Der Sohn eines Kaufmanns immatrikulierte sich am 23. Mai 1819 an der Universität Bonn^[1] für das Studium der Rechtswissenschaften und trat dort gleichzeitig mit seinem Kommilitonen Hoffmann von Fallersleben der Alten Bonner Burschenschaft bei.^[2] In Bonn wurde Sulzer auch zum Dr. jur. promoviert.

Sulzer trat 1823 als Referendar in den preußischen Justizdienst ein. Im Jahr 1843 wurde er kommissarischer Staatsanwalt am Oberzensurgericht in Berlin. Seit 1844 war er Geheimer Regierungsrat im Innenministerium. Sulzer wurde 1851 zum Geheimen Oberregierungsrat befördert. Im Jahr 1855 wurde er zum Wirklichen Geheimen Oberregierungsrat und zum Ministerialdirektor im Innenministerium ernannt. Zwischen 1858 und 1869 amtierte er als Unterstaatssekretär im preußischen Innenministerium. Danach schied er auf eigenen Wunsch aus dem Verwaltungsdienst aus.

Seit 1855 war er Mitglied des preußischen Heroldsamtes, dessen Vorsitzender er von 1882 bis 1887 war, und seit 1856 Mitglied der Generalordenskommission.

Seit 1854 war er Mitglied des preußischen Staatsrates, seit 1872 Mitglied des preußischen Herrenhauses.

Einzelnachweise

1. ↑ Hoffmann von Fallersleben: Meine Leben. Aufzeichnungen und Erinnerungen, Band 1, Seite 242, Verlag Carl Rümpler, Hannover 1868 (Digitalisat)
2. ↑ Helge Dvorak, Christian Hünemörder: Biographisches Lexikon der deutschen Burschenschaft, Seite 569, Verlag Winter, 1996, ISBN 3825312569 bzw. ISBN 9783825312565 (Auszug)

Literatur

• Bärbel Holtz (Bearb.): Die Protokolle des Preußischen Staatsministeriums 1817–1934/38. Bd. 4/II. (1848-1858). Olms-Weidmann, Hildesheim 2003, ISBN 3-487-11825-4, (Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Acta Borussica. Neue Folge.) S.653 Digitalisat