Theodore Roosevelt Taylor

Theodore Roosevelt Taylor

Hound Dog Taylor (* 12. April 1915 in Natchez, Mississippi; † 17. Dezember 1975 in Chicago, Illinois) war ein schwarzer US-amerikanischer Sänger und spielte Piano und Gitarre im Genre Chicago Blues und Boogie.

Leben

'Hound Dog' Taylor, eigentlich Theodore Roosevelt Taylor, wächst um Tchule und Greenwood im Mississippi-Delta auf, wie auch etliche anderen schwarzen Bluesmusiker (B. B. King, Albert King, John Lee Hooker, Muddy Waters usw.). Seine ersten musikalischen Erfahrungen macht er beim Klavierspielen, mit 6 Fingern auf jeder Hand. Mit der Gitarre fängt er erst mit 21 ernsthaft an. Sein Musikstil wird stark vom damals aufsteigenden Elmore James geprägt. In seinen Zwanzigern spielt er im Raum Mississippi, wo er unter anderem auch mit Sonny Boy Williamson in der legendären "King Biscuit Flour" Radiosendung zu hören ist. Doch Taylor wird 1942 vom Ku Klux Klan aus Mississippi vertrieben, weil er ein Verhältnis mit einer Weißen hat.

Bis Ende der Fünfziger Jahre arbeitet er in Chicago als Elektriker und in anderen Teilzeitjobs. Nebenbei tritt er in schwülstigen Nachtbars Süd-Chicagos als Gitarrist auf. "Hound Dog" nennt man ihn, weil er von Frauen so angetan ist und ihnen steppenwölfisch hinterherjagt. In dieser Zeit ändert er seinen bisher klassischen E-Tuning- in einen energischen Bottleneck-Stil. 1957 widmet er sich endgültig nur noch seiner Musikkarriere.

1960 trifft er auf den Gitarristen Brewer Phillips. Die beiden werden Freunde und gründen die Band "The HouseRockers". Mit den ersten Singles wie "Baby Is Coming Home", "Take Five" und "Christine" stoßen sie außerhalb von Chicago aber auf wenig Interesse. 1965 tritt der Schlagzeuger Ted Harvey der Band bei. Mit ihm finden die "HouseRockers" ihren typisch lauten, harten Bluesakzent mit Taylors rauer Stimme und seinem Slidespiel (Bottleneck) auf billigen japanischen Gitarren sowie Phillips' Basslinien, die, auf einer Fender Telecaster gespielt, den fehlenden Bass ersetzen.

Bruce Iglauer, später Manager Taylors, bekommt die Band 1969 im Chicagoer "Eddie Shaw's" erstmals zu hören. Allerdings will Iglauers Chef mit Taylor keinen Plattenvertrag abschließen. So ermöglicht Iglauer mit eigener finanzieller Unterstützung 1971 die Veröffentlichung Taylors erster Platte unter dem Label "Alligator Records". Ohne es zu ahnen, begründet er damit das heute weltbekannte Blueslabel. Das Album wird mit 9'000 verkauften Platten zum Erfolg. Die Single "Give Me Back My Wig" und "It's Alright" werden zu den bekanntesten Songs. 1973 kommt die zweite Platte "Natural Boogie" auf den Markt.

Taylor ist auf der Höhe seiner Karriere. Doch es kommt zwischen den eigentlich gut befreundeten Gitarristen Phillips und Taylor 1975 zu einem handgreiflichen Streit. Auslöser ist eine abfällige Bemerkung Phillips über Taylors Frau Fredda. Taylor schlägt Phillips, infolgedessen erleidet dieser Verletzungen. Kurz danach erkrankt Taylor, ein leidenschaftlicher Raucher, an tödlichem Lungenkrebs. Seine letzte Bitte ist Phillips zu sprechen. Er vergibt Phillips, dem zweiten Gitarristen seiner Band und seinem langjährigen Freund, seine Tat am Sterbebett. Theodore Roosevelt Taylor stirbt im Dezember 1975.

Nach seinem Tod wird 1976 das letzte Alligator Album Taylors "Beware of the Dog" herausgegeben.

1984 wird er mit einem Eintrag in die "Blues Hall of Fame" für seine musikalischen Leistungen honoriert.

Andere Blueskünstler wie Eric Clapton oder Albert King ließen sich von Hound Dog Taylor inspirieren (z. B. für "Hideaway"). Er gehört zu den Klassikern des elektrischen Blues.

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