- Baptisten in Dänemark
-
Die Dänische Baptistenunion (Baptistkirken i Danmark) ist eine nationale Organisaton dänischer Baptisten für die Zusammenarbeit in Mission, Wohltätigkeit und Bildung.
Die erste Baptistische Arbeit in Dänemark begann 1839 als Julius Köbner, ein dänischer Jude, Dänemark besuchte und dort Leute mit baptistischen Einstellungen traf. Köbner war ein Mitarbeiter von Johann Gerhard Oncken (1800–1884), der oft als Vater der europäischen Baptisten bezeichnet wird. Oncken taufte die Gläubigen und gründete in diesem Jahr eine Gemeinde in Kopenhagen. Bis in das Jahr 1849, als eine Verfassung religiöse Freiheit garantierte, wurden Baptisten mit Geldbußen belegt, verhaftet, und ihre Kinder zwangskindsgetauft. Baptisten spielten eine wichtige Rolle für die Entwicklung der Religionsfreiheit in Dänemark.
Die Baptistenunion wurde 1849 gegründet und bleib bis 1888 Teil der deutschen Baptisten. In diesem Jahr fand eine Reorganisation statt, bedingt durch die Auswanderung von Dänen in die USA, wodurch Einflüsse aus den USA nach Dänemark kamen. In diesem Jahr wurde das Glaubensbekenntnis von New Hampshire (New Hampshire Confession of Faith) angenommen. Einige dänische Pastoren studierten am Morgan Park Seminary in Chicago, bis 1918 ein eigenes theologisches Seminar gegründet wurde.
Die dänischen Baptisten entwickelten sich aus einer geschlossenen calvinistischen Tradition zu einer offeneren Gesellschaft. Ein offenes Abendmahl wird seit den 1930er Jahren praktiziert, und heutzutage werden auch Mitglieder mit Kindertaufe akzeptiert. Auch wandelte sich die Mitgliedschaft von vielen Arbeitern und Bauern zu Leuten, die der höheren Mittelschicht angehören
Die Baptistenunion ist Mitglied der Europäisch-Baptischen Föderation, sowie des Baptistischen Weltbunds. Laut eigenen Quellen gab es im Jahre 2008 5260 Mitglieder in 50 Gemeinden.[1] Der HAuptsitz befindet sich in Kopenhagen, das theologische Seminar in Tølløse.
Weblinks
- Baptistkirken i Danmark - auf Dänisch
- Baptist Theological Seminary - auf Dänisch
- Adherents.com - Auf Englisch
Quellen
- Baptists Around the World, Albert W. Wardin, Jr.
Wikimedia Foundation.