Baquia

Baquia
Subdistrikt Baguia
Baguia (Osttimor)
DMS
Hauptstadt Baguia
Fläche 206 km²[1]
Einwohnerzahl (2004)[2] 8.943
Sucos Einwohner
Afaloicai 653
Alaua-Craik 1.181
Alaua-Leten 1.080
Defa-Uassi 815
Hae-Coni 1.148
Larisula 758
Lavateri 1.211
Osso-Huna 513
Samalari 1.475
Uacala 109
Übersichtskarte
Baguia im Südosten des Distrikts Baucau
Lage des Distrikts Baucau

Baguia (Baquia) ist der Hauptort des Subdistrikts Baguia im osttimoresischen Distrikt Baucau. Der Ortsname leitet sich von der Makasae-Bezeichnung ba'a gia ab, was so viel bedeutet, wie (Dorf) in der Bergmulde.

Inhaltsverzeichnis

Der Ort

Das Dorf liegt im Landesinneren im Südosten des Distrikts auf einer Höhe von 294 m über dem Meer. Zur Distriktshauptstadt Baucau sind es in Luftlinie knapp 30 km nach Nordwesten und etwa 124 km nach Westen zur Landeshauptstadt Dili. Der Matebian (2,316 m), nahe Baguia, ist der dritthöchste Berg Osttimors (nach anderen Quellen, der zweithöchste). Zweimal die Woche findet in Baguia ein Markt statt.

Am 10. August 2007 wurde während der Unruhen nach den Parlamentswahlen 2007 der Konvent der Salesianer Don Boscos mit dem angeschlossenen Waisenhaus überfallen. Dabei wurden neun Mädchen darunter eine Achtjährige vergewaltigt. Davor verwüsteten die Randalierer den gesamten Konvent. Der Vorfall sorgte für großes Aufsehen und gilt als einer der schlimmsten Vorfälle während der Unruhen. Bei den Tätern soll es sich angeblich um Unterstützer der FRETILIN handeln.[3] Am Tag darauf wurde ein 16-jähriger, dem die Vergewaltigung des Kindes angelastet wird, verhaftet.[4]

Der Subdistrikt

Verwaltungsgliederung von Baucau

Der Subdistrikt liegt im Südosten des Distrikts Baucau. Im Norden grenzt es an den Subdistrikt Laga, im Westen an Quelicai, im Süden an den Distrikt Viqueque und im Osten an den Distrikt Lautém. An der Grenze zu Quelicai liegt der Matebian (2.316 m), der höchste Berg des Distrikts. Einene Teil der Grenze zu Viqueque bilden zwei Quellflüsse des Irebere (Irabere), Boro und Oulaual, die auch in Baguia ihre Quellen haben.

Baguia teilt sich in zehn Sucos: Afaloicai, Alaua-Craik (Alaua Craic), Alaua-Leten, Defa-Uassi, Hae-Coni (Haeconi), Larisula (Lari Sula), Lavateri, Osso-Huna, Samalari und Uacala.

Im Subdistrikt leben 8.943 Menschen (2004). Die größte Sprachgruppe bilden die Sprecher der Nationalsprache Makasae. 800 Menschen sprechen als Muttersprache Naueti. Der Altersdurchschnitt beträgt 18,2 Jahre.[1]

85 % der Haushalte baut Maniok an, 79 % Mais, 72 % Kokosnüsse, 53 % Reis und 36 % Kaffee.[1]

Baguias gebirgiges Gelände war lange Zeit ein Rückzugsgebiet der FALINTIL, die gegen die indonesische Besatzung kämpfte. Die meisten Häuser sind zumeist aus Bambus mit einem Strohdach. Reis wird in den unteren Lagen auf Terrassen angebaut, weiter oben wachsen Mais und Bohnen. Wasserbüffel werden zum Pflügen des Landes verwendet. Die meisten Orte sind nur mit sehr schlechten Straßen angebunden und können deswegen nur zu Fuss erreicht werden. Die anderen Dörfer werden täglich von einem Bus oder Lastwagen angefahren, die Menschen und Waren transportieren. Auf diese Weise kann man von Baguia auch die Distriktshauptstadt Baucau in vier Stunden erreichen. Unregelmäßig gibt es von Baguia aus einen Bus, der in sieben Stunden zur Landeshauptstadt Dili fährt. Telefon und Postdienst gibt es nur begrenzt. Nur der Hauptort Baguia verfügt über Strom aus einem Generator, der nur von sieben Uhr abends bis Mitternacht läuft.

Der Subdistrikt Baguia ist mit der australischen Stadt Stonnington City eine Partnerschaft eingegangen. Unter der Marke Friends of Baguia verkauft der Partnerschaftsverein australische Weine zur Unterstützung von Baguia.

Quellen

  1. a b c Census of Population and Housing Atlas 2004
  2. Statistisches Amt Timor-Leste Census 2004
  3. UCAN:, 15.08.07, Convent girls raped, church property destroyed as new PM takes office
  4. Reuters, 13.08.07, Youth arrested over alleged rape at E.Timor convent

Weblinks

-8.6277777777778126.661388888897Koordinaten: 8° 38′ S, 126° 40′ O


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