- Tiefsee-U-Boot
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Ein Tiefsee-U-Boot (engl. Deep Submergence Vehicle, DSV) ist ein Unterseeboot, das anders als die gewöhnlichen militärischen U-Boote dem hohen Druck der Tiefsee standzuhalten in der Lage ist. Tiefsee-U-Boote werden hauptsächlich zu wissenschaftlichen Zwecken eingesetzt.
Die Geschichte der Tiefsee-U-Boote beginnt mit der Bathysphere von Charles William Beebe, die 1934 bei Bermuda fast 1000 Meter tief tauchte. Alle weiteren Tiefseefahrzeuge basieren seitdem ebenfalls auf kugelförmigen Druckkörpern, im Gegensatz zu Beebes Pionierleistung können sich moderne U-Boote jedoch mit eigenem Antrieb bewegen.
Eine Sonderform des Tiefsee-U-Bootes stellt der Bathyscaph dar, der im Prinzip lediglich ein Druckkörper mit einem Behälter für Ballast und Auftriebsbenzin ist und nur eingeschränkt beweglich ist. Mit dem Bathyscaph Trieste wurde am 23. Januar 1960 eine Rekordtauchfahrt auf 10.916 Meter (Challengertief) unternommen.
Bemannte Tiefsee-U-Boote tauchen in Tiefen bis zu 6.000 Metern. Eines der bekanntesten U-Boote dieser Bauart ist Alvin (Tauchtiefe 4.500 Meter, ab 2011: 6.500 Meter), mit welchem 1986 der bekannte Tauchgang zum Wrack der Titanic unternommen wurde. Ebenfalls recht bekannt sind die zwei russischen U-Boote vom Typ Mir (Tauchtiefe 6.000 Meter). Weiter befinden sich das französische U-Boot Nautile (6.000 Meter) und die japanische Shinkai 6500 (max. 6.527 Meter) im aktiven Dienst. Die chinesische Jialong soll Tauchtiefen von bis zu 7000 m erreichen, stellt damit die momentane Leistungspitze in der Welt dar.
Siehe auch
Weblinks
Commons: Tiefsee-U-Boot – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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