Tirariwüste

Tirariwüste
Basisdaten
Geografische Lage: 138° ö. L.
26° s. B.
Fläche: 15.250 km²
Jährlicher Niederschlag: 125 mm
Durchschnittliche
Tageshöchsttemperatur:
unbek.
Satellitenfoto der Tirariwüste

Die Tirariwüste bedeckt eine Fläche von 15.250 Quadratkilometer[1] im Osten der nördlichen Region von South Australia. Diese Wüste befindet sich im Osten des nördlichen Lake Eyre im Lake-Eyre-Nationalpark.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1866 erreichte die Expedition von Peter Egerton Warburton die Tirariwüste von Westen kommend. Anschließend erreichte Warburton den Warburton River, von dem er annahm, dass dies der Cooper Creek sei. Als 1874 eine weitere Expedition von James William Lewis durch diese Wüste reiste, erreichte sie die heutige Grenze von Queensland und auf dem Rückmarsch kam sie bis zur Kopperamanna-Missionsstation und folgte dem Cooper Creek und entdeckte das Ostufer des Lake Eyre.

In den 1860er Jahren wurden zwei Missionsstationen in dem Wüstengebiet gegründet. Am Coopers Creek, wo in der Birdsville Track ihn kreuzt, gründete die Herrnhuter Brüdergemeine am Lake Kopperamanna 1866 eine Station, die bereits 1869 wieder geschlossen wurde, weil die Bekehrung der Aborigine erfolglos blieb. Die Bethesda, ein evangelisch-methodistisches Diakoniewerk, gründete am Lake Killalpaninna etwa zur gleichen Zeit eine Mission, die sich um 1880 zu einer kleinen Siedlung mit Kirche entwickelte. Die Mission betrieb Schafzucht und wurde 1917 wegen der Karnickelplage geschlossen. Der Ort ist noch an dem kleinen Friedhof und Resten von Holzpfosten als Fundamenten erkennbar.

Lage

Die Tirariwüste ist von anderen Wüsten umschlossen, die Simpsonwüste liegt im Norden und die Strzelecki-Wüste im Osten, während sich die Sturts Steinige Wüste im Nordosten am Birdsville Track anschließt. Der Cooper Creek durchschneidet die Tirariwüste mittig. Erreichbar ist die Tirariwüste auf einer Piste von Marree nach Birdsville, auf der lediglich das Mungerannie-Roadhaus als Servicestation genutzt werden kann.

Die Tirariwüste ist durch Salzseen und durch große Sanddünen, die der Wind nordsüdlich bewegt, charakterisiert. Auf den Sanddünen siedeln endemische Gräser wie die Zygochloa paradoxa und Acacia ligulata. Die Dünen können teilweise mit Grasrasen bedeckt sein und wenn Regen fällt, blühen dort Blumen. Die Blumenblüte entfaltet sich auch auf durch Regen überfluteten Böden nach dem Abtrocknen. In dieser Wüste wachsen Melden-, Baumwollebusch und sogenannte der Bluebush. In der Nähe des Cooper Creek wurzeln Eukalyptusbäume. Unweit des Lake Ngapakaldi und des Lake Palankarinna befindet sich ein Areal von 3,5 Quadratkilometern, auf dem versteinerte Fossilien ausgegraben werden.[2]

Dieri

In dem Gebiet der Tirariwüste leben der Aborigine-Stamm der Dieri und sie haben seit 1997 ein Besitzrecht auf das gesamte Wüstengebiet von 1600 Quadratkilometern. Insgesamt hat dieser Stamm auf 87.733 Quadratkilometer Land ein Besitzrecht, das im Dieri Native Title Claim festgeschrieben ist.[3] Das Gebiet, das die Dieri besitzen, erstreckt sich vom Osten des Lake Eyre über den Norden nach Muloorina bis zum Warburton River und bis östlich von Killalapaninna hin.

Wirtschaft

Es gibt in dem Wüstengebiet riesige Farmen, wie beispielsweise die Dulkaninna Station, die Rinderzucht mit etwa 2000 Rinder, Pferdezucht und die Aufzucht des Australian Kelpie, einer australischen Hunderasse, betreibt. Die Etadunna Station im Norden ist eine Farm mit 2500 Rindern.

Die Wirtschaft und die Besiedlung dieses Gebiet hinterließ zahlreiche historische Zeugnisse als Ruinen, wie die Bucaltaninna Homestead, die Woolshed, Canny Trig Point (genannt Milner's Pile) und die Killalpaninna Mission. Dies gilt auch für die Mulka Station, in deren Nähe es die Ruinen von Apatoongannie, Old Mulka and Ooroowillannie gibt, sowie das Mulka Store, das als historisches und geschütztes Bauwerk gilt.

Weblinks

Einzelnachweis

  1. Geosciences Australia – Deserts
  2. Informationen zum Fossilienfundort (englisch)
  3. Dieri Nativ Title Claim (englisch)
-28.366667138.116667

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Al-Rub' al-Chali — Lage der Rub al Chali auf der Arabischen Halbinsel Sanddünen in der Rub al Chali …   Deutsch Wikipedia

  • An-Naqb — Wüste Negev Nahal Paran, Negev, Israel …   Deutsch Wikipedia

  • Atacama-Wüste — Salar de Talar in der Atacamawüste Die Atacama gilt als die trockenste Wüste der Erde. Sie liegt in Südamerika im Norden Chiles und grenzt im Westen an den Pazifik, im Norden an Peru und im Osten an Bolivien und Argentinie …   Deutsch Wikipedia

  • Badain Jaran — Die Wüste Gobi liegt auf dem Gebiet Chinas und der Mongolei Satellitenbild der Wüste Gobi …   Deutsch Wikipedia

  • Bejschan — Die Wüste Gobi liegt auf dem Gebiet Chinas und der Mongolei Satellitenbild der Wüste Gobi …   Deutsch Wikipedia

  • Betpak-Dala — Die Hungersteppe (kasachisch Betpak Dala für Böse Ebene) ist eine steppenartige Halbwüste im Zentrum Kasachstans. Sie wird begrenzt im Norden vom Ulutau Gebirge und der Kasachischen Schwelle, im Osten vom Balchaschsee und im Süden vom meistens… …   Deutsch Wikipedia

  • Binnenwüste — Trockenklimate der Erde: ██ Wüstenklima ██ Savannenklima ██ Tundrenklima …   Deutsch Wikipedia

  • Bonneville Flats — Dieser Artikel befasst sich mit der Großen Salzwüste in Utah. Siehe auch: Große Salzwüste (Iran) Große Salzwüste Die Große Salzwüste (engl. Great Salt Lake Desert) bezeichnet eine Region westlich des Großen Salzsees im nördlichen Teil des US… …   Deutsch Wikipedia

  • Chihuahua (Wüste) — Die Chihuahua Wüste liegt im Grenzgebiet der USA und Mexiko. Sie umfasst den Süden des US Bundesstaates New Mexico, den westlich des Pecos River gelegenen Teil von Texas und den Norden des mexikanischen Bundesstaates Chihuahua, sowie den… …   Deutsch Wikipedia

  • Cholistan — Die Thar (auch Tharr oder Große Indische Wüste) ist ein Wüsten und Halbwüstengebiet in Vorderindien im Gebiet von Rajasthan (Indien) östlich des unteren Indus. Im Südosten Pakistans geht die Thar in die Cholistan über. Die Cholistan liegt im… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”