- Titelfoto
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Das Titelbild ist das Motiv auf der Titelseite eines Buchs oder einer Zeitschrift. Das Titelbild illustriert in der Regel den Titel des Buchs (der Titelstory bei Zeitschriften) und soll den Leser zum Kauf animieren. Bei der Auswahl von Titelbildern wird häufig davon ausgegangen, ein Motiv zu wählen, welches auch aus größerer Entfernung zu erkennen oder zu erahnen ist. Hierbei wird im Zweifelsfall weniger Wert auf Qualität als auf Werbewirksamkeit gelegt.
Besonders auffällig ist dies bei Boulevard-Blättern, die häufig Bilder derart stark vergrößern, dass sie nur aus größerer Entfernung gut erkennbar sind, aus der Nähe jedoch allzu stark gerastert und unscharf erscheinen.
Andererseits setzt die taz seit einiger Zeit nahezu seitenfüllende Titelbilder ein, die häufig primär nach künstlerischen Gesichtspunkten ausgewählt werden und gerade wegen ihrer besonders hohen Qualität zum Kauf der Zeitung am Kiosk animieren sollen.
Konservative Printmedien verzichten entweder ganz auf ein Titelbild oder setzen es sehr zurückhaltend ein. Das Titelbild kann auch Bestandteil der Corporate Identity des Druckmediums sein. Im dargestellten Fall ist das Titelbild immer freigestellt auf blauem Hintergrund mit umfließendem Text. Hierdurch soll eine gewisse Kundenbindung durch das Wiedererkennen gewohnter Inhalte erreicht werden. Das Titelbild des Spiegels ist zum Beispiel in aller Regel eine technisch bearbeitete und verfremdete Fotomontage bzw. eine Collage.
Das Titelbild ist untrennbar vom Titelblatt zu betrachten, auffällige Schrift ist oft in Verbindung mit auf das Bild abgestimmter Farbe Bestandteil des Titelbildes.
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung gehörte bis zum 5. Oktober 2007 zu den ganz wenigen Zeitungen Deutschlands, die (in der Regel) keine Titelbilder haben; FAZ-Ausgaben mit Titelbild waren bis zum genannten Zeitpunkt große Ausnahmen.
Literatur
- Hans-Jürgen Tast: Romy Schneider - Ein Leben auf Titelseiten Schellerten 2008, ISBN 978-3-88842-036-8.
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