- Tjede Peckes
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Tjede Peckes (* um 1500 in Padingbüttel-Oberstrich; † 23. Dezember 1517 in Wremen-Wremer Tief) war eine wurtfriesische Fahnenjungfer.
Leben
Sie wurde im Jahr 1500 in Padingbüttel-Oberstrich als Tochter von Landbesitzern geboren.
Peckes war Mitglied einer Frauenbewegung. Deren Mitglieder sahen sich als Nachfolgerinnen der heiligen Maria und der heiligen Katharina, lehnten es aber aus Protest gegen die Kirche ab, ins Kloster zu gehen. (Viele junge Frauen gingen damals ins Kloster, wenn sie keinen Mann fanden oder keine berufliche Perspektive hatten.) Sie blieben zeitlebens unverheiratet, um am politischen Leben teilnehmen zu können. So arbeitete auch Tjede Peckes in den Wurster Bauernräten mit.
Als sich die Wurster Friesen Ende des Jahres 1517 gegen die Abgaben an den Bremer Erzbischof Christoph von Braunschweig-Lüneburg zur Wehr setzten, schickte dieser ein großes Söldnerheer, um den Aufstand niederzuschlagen. Nach erbitterten Kämpfen kam es zur Schlacht am Wremer Tief. Hierbei stemmte sich – neben den Männern – auch eine Gruppe von zirka 500 Mädchen und Frauen gegen die Bremische Übermacht. Peckes trug das Banner der Friesen, welches ein Abbild des Todes dargestellt haben soll. Am 23. Dezember fiel Tjede Peckes im Alter von siebzehn Jahren, als sie von einem Soldaten mit dem Schwert angegriffen worden war.
Kaiser Maximilian I. bedauerte später ihren Tod und prophezeite, sie hätte der Anfang einer großen und wichtigen Generationenlinie werden können.
Würdigungen
- Nach Tjede Peckes, die im Land Wursten auch als Jeanne d’Arc des Nordens bezeichnet wird, wurde eine Grundschule in Wremen benannt.
- Am Wremer Tief ist am 27. Januar 2007 eine Gedenktafel für Peckes aufgestellt worden. Die Zeremonie wurde auf Plattdeutsch abgehalten.
Weblinks
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