Toleranzgemeinde

Toleranzgemeinde
Redundanz Die Artikel toleranzgemeinde und toleranzpatent überschneiden sich thematisch. Hilf mit, die Artikel besser voneinander abzugrenzen oder zu vereinigen. Beteilige dich dazu an der Diskussion über diese Überschneidungen. Bitte entferne diesen Baustein erst nach vollständiger Abarbeitung der Redundanz. Ciciban 11:16, 3. Dez. 2008 (CET)

Toleranzgemeinde ist eine Bezeichnung für Kirchengemeinden, die auf Grundlage des von dem katholischen Kaiser Joseph II am 13. Oktober 1781 in Linz erlassenen Toleranzpatentes für die Nichtkatholiken in Österreich ob der Enns (Oberösterreich) in der Monarchie Österreich-Ungarn existieren konnten.

Das Tolerenzpatent sicherte Protestanten sowie nichtunierten Griechisch-Orthodoxen eine freie Religionsübung unter bestimmten Voraussetzungen zu.

Inhaltsverzeichnis

Errichtung von Bethäusern

In Gegenden, in denen wenigstens 100 evangelische Familien (in Entfernung von einer Gehstunde) von einem Ort lebten, durfte ein Bethaus errichtet werden. Dieses durfte aber von außen nicht als Kirche erkennbar sein und keinen öffentlichen Zugang von der Straße und keine Glocken haben haben. Auch Schulen durften gebaut werden.

Berufungen und Bürgerrechte

Pfarrer und Lehrer konnten berufen werden. Und was für den einzelnen Evangelischen wichtig war: Er konnte Meister werden, Bürgerrechte erhalten und studieren.

Umfang

Zwischen 70.000 und 80.000 Menschen meldeten sich im Gebiet des heutigen Österreich und bekannten, evangelisch zu sein. Zentren für die unter diesem kaiserlichen Patent möglichen Toleranzgemeinden war das oberösterreichische Salzkammergut.

Bedeutung

Die ehemaligen Geheimprotestanten wurden in Verbindung mit den Möglichkeiten, die das Toleranzpatent eröffnete, zum Fundament der neuen Evangelischen Kirche in Österreich. Nunmehr konnten sich die Mitglieder der Toleranzgemeinden zu ihrer Kirche bekennen, - und sie tun es noch heute mit einem Stolz und Selbstbewusstsein, der auf eine über zweihundertjährige Geschichte zurückblickt.

Beispiele für Tolerenzgemeinden in Österreich

Einzelnachweise

  1. Johannes-Mathesius-Gesellschaft
  2. „Mitterbach“ - Die einzige Toleranzgemeinde Niederösterreichs auf ORF vom 24. 08. 2003
  3. Geschichte der Evangelischen Pfarrgemeinde Pinkafeld

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Toleranzbethaus — Die Artikel Toleranzgemeinde und Toleranzpatent überschneiden sich thematisch. Hilf mit, die Artikel besser voneinander abzugrenzen oder zu vereinigen. Beteilige dich dazu an der Diskussion über diese Überschneidungen. Bitte entferne diesen… …   Deutsch Wikipedia

  • Attersee am Attersee — Attersee …   Deutsch Wikipedia

  • Toleranzpatent — Seite 1 des Patents von 1781 Seite 5 des Patents von 1781 …   Deutsch Wikipedia

  • Evangelische Superintendentur A. B. Oberösterreich — Diözesangebiet Oberösterreich Fläche 11.981,92 km² Sitz Linz Superintendent Gerold Lehner …   Deutsch Wikipedia

  • St. Rupert am Kulm — St. Rupert am Kulm ist eine römisch katholische Pfarrkirche in Ramsau am Dachstein in der Steiermark. Historisch bedeutsam sind vor allem die Wandmalereien aus dem 13. bis 17. Jahrhundert sowie die zahlreichen erhaltenen Bankzettel …   Deutsch Wikipedia

  • Wilhelm Dantine — Wilhelm Felix Ferdinand Dantine (* 6. November 1911 in Leoben; † 21. Mai 1981 in Wien) war ein österreichischer lutherischer Theologe. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Schriften (Auswahl) …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”