- Geheimprotestantismus
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Der Kryptoprotestantismus bezeichnet eine Folge der während der Konfessionalisierung einsetzenden Versuche der Rekatholisierung. Dabei waren Teile der in den katholisch gewordenen Gebieten lebenden Personen bestrebt, ihre Konfession nach innen hin beizubehalten verbunden mit der entsprechenden Ausübung des Glaubensritus, während sie nach außen hin den Katholizismus gezwungenermaßen annahmen. Man verstellte sich also nach außen hin, wie es gefordert wurde, und ließ nach innen hin möglichst alles beim Alten. Es ist letzten Ende nichts anderes als eine Form von Widerstand gegen eine oktroyierte Glaubensform seitens Teilen der Bevölkerung.
Formen eines Kryptoprotestantismus gibt es auch in orthodox-lutherischen Territorien in Form des Kryptocalvinismus, der dort eine pejorativ gemeinte Bedeutung hat. Dieser richtet sich nicht nur gegen das Vordringen des von Habsburgischen Territorien unterstützten Katholizismus, sondern auch gegen die orthodoxen Lutheraner, die sich gegenüber der Reformierten Kirchen des Calvinismus ablehnend verhalten, ja auch bekämpfen.
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