- Torpedofangboot
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Torpedofangboote sind Marinehilfsschiffe, deren Aufgabe es ist, verschossene Übungstorpedos zu bergen.
Übungstorpedos, die bei der Torpedoausbildung eingesetzt werden, schwimmen am Ende ihrer Laufstrecke auf und werden nach jedem Schuss geborgen, aufgeladen und wieder verwandt. Dafür ist es erforderlich, sie nach dem Auftauchen zu fischen und an Bord eines dafür geeigneten Fahrzeugs zu nehmen. Für diese Aufgabe sind Torpedofangboote üblicherweise mit Kränen oder Aufschleppen und Winden am Heck ausgerüstet. Moderne Fangboote besitzen auch Unterwasserortungsmittel und Tauchausrüstung, um abgesunkene Torpedos vom Grund bergen zu können.
Außerdem dienen Torpedofangboote zur Sicherung der Zielgebiete und werden als Zielschiffe eingesetzt.
Torpedofangboote entstanden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Zunächst waren es oft umgebaute zivile Bootstypen oder alte Torpedoboote. Die ersten speziellen Torpedofangboote wurden in Deutschland 1928 in Dienst gestellt, aber auch danach waren die meisten Fangboote umgebaute alte Minensuchboote und Geleitboote.
Die meisten Torpedofangboote sind unbewaffnet und haben eine zivile Besatzung. Davon abweichend stellte die Bundesmarine Anfang der 1960er Jahre fünf „Torpedofangboote, groß A“ in Dienst, die auch als Thetis-Klasse (Klasse 420) bezeichnet wurden. Diese Boote sollten vor allem mit Zerstörern zusammenarbeiten und waren deshalb hochseetauglich und mit 520 t für diese Funktion außergewöhnlich groß ausgelegt. Allerdings bewährten sie sich als Fangboote nicht und wurden bald zu Flottendienstbooten umdesigniert. Ab 1974 wurden sie als U-Jagdboote bezeichnet, nachdem die Torpedobergeeinrichtungen entfernt worden waren.
Literatur
- Jürgen Gebauer, Egon Krenz: Marine Enzyklopädie von A - Z. Lizenzausgabe. Tosa Verlag, Wien 2003, ISBN 3-85492-757-6.
Kategorie:- Militärschiffstyp
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