Trifolium cherleri

Trifolium cherleri
Cherlers Klee
Systematik
Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Unterfamilie: Schmetterlingsblütler (Faboideae)
Gattung: Klee (Trifolium)
Sektion: Trifolium
Art: Cherlers Klee
Wissenschaftlicher Name
Trifolium cherleri
L.

Cherlers Klee (Trifolium cherleri) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Klee (Trifolium). Er wird in der Gattung in die Sektion Trifolium, Untersektion Lappacea gestellt. Die Art ist zu Ehren von Johann Heinrich Cherler benannt.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Cherlers Klee ist eine einjährige, krautige Pflanze, die Wuchshöhen zwischen 5 und 20 Zentimeter erreicht. Die Sprossachse ist dicht behaart und nur wenig verzweigt, oft stehen jedoch viele Stängel dicht nebeneinander. Sie ist aufsteigend oder niederliegend.

Die Laubblätter sind lang gestielt, die obersten jedoch fast ohne Blattstiel. Die Blätter sind dreifiedrig, die einzelnen Fiedern zwischen 0,6 und 1,2 Zentimeter lang und 0,4 bis 0,8 Zentimeter breit. Die Spreiten sind umgekehrt eiförmig. Der Blattrand ist zumindest im oberen Teil fein gezähnelt. Die Spitze ist umgekehrt herzförmig. Die Nebenblätter sind häutchenartig, fast eiförmig und mit deutlich sichtbarer grünlicher Nervatur. Der freie Teil der Nebenblätter ist kürzer als der verwachsene Teil.

Die Blütenstände sind ungestielt und vielblütig. Sie durchmessen 0,6 bis 1,2 Zentimeter und sind in Hüllblätter aus drei rundlichen, behaarten, oft farbigen Hochblättern eingeschlossen. Die Form ist eiförmig bis kugelig. Die einzelnen Blüten sind 0,8 bis 1,2 Zentimeter lang.

Der Kelch ist weißlich mit grünen Kelchzähnen. Er ist im unteren Teil röhrenförmig bis glockenförmig und 20-nervig. Die Kelchzähne sind stumpf, und mehr oder weniger gleichgestaltet mit dreieckiger Basis. Sie sind deutlich länger als die Kelchröhre.

Die Krone ist weiß bis cremefarben, selten rötlich, und etwa ebenso lang wie der Kelch. Die Fahne ist länglich und spitz. Sie ist um einiges länger als Schiffchen und Flügel.

In der Fruchtreife verdickt sich die Kelchröhre nicht und ist in der Innenseite deutlich behaart. Sie verwächst mit der Blütenstandsachse und reißt auch nach der Fruchtreife nicht ab. Die Kelchzähne stehen weit ab und sind ebenfalls fedrig behaart. Die Hülsenfrüchte sind häutchenartig, eiförmig und an der Spitze verdickt. Die Samen durchmessen mehr als 2 Millimeter und sind von gelber Farbe. Sie sind einförmig und gerillt.

Die Chromosomenzahl ist 2n = 10.

Verbreitung

Das Verbreitungsgebiet von Cherlers Klee umfasst ganz Südeuropa, Kleinasien, Ägypten, Libyen, Tunesien, Algerien, Marokko und die Kanaren. Neophytische Vorkommen finden sich in Süd- und Westaustralien.

Cherlers Klee wächst unter Bäumen und im Grasland, gerne auf lehmigen oder tonigen Erden. Findet sich aber auch in Ruderalgebieten und an Straßenrändern.

Ökologie

Cherlers Klee ist selbstbestäubend. Zur Ausbreitung fallen bei Trifolium cherleri nicht etwa die Samen oder Früchte herab, sondern der ganze Blütenstand bricht von der Sprossache herunter. Dieser Ausbreitungsmechanismus wird Synaptospermie genannt.

Systematik

Cherlers Klee wird in der Gattung in die Sektion Trifolium, Untersektion Lappacea gestellt. Nächster Verwandter scheint der Rosen-Klee (Trifolium hirtum All.) zu sein, dem er sehr ähnlich ist. Wichtigstes Unterscheidungsmerkmal zwischen beiden Arten ist der Kelch, der bei Cherlers Klee mit der Blütenstandsachse verwächst, beim Rosen-Klee aber frei bleibt.

Literatur

  • Michael Zohary, David Heller: The Genus Trifolium. The Israel Academy of Sciences and Humanities, Jerusalem 1984, ISBN 978-965-208-056-1, S. 432f. 
  • John M. Gillett, Norman L. Taylor, M. Gillett: The World of Clovers. Iowa State University Press, Ames 2001, ISBN 978-0-8138-2986-9, S. 102f. 

Weblinks


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