- Triga-Reaktor
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Der Abkürzung TRIGA steht für Training, Research, Isotopes, General Atomic. Es handelt es sich dabei um einen Forschungsreaktor im Schwimmbad-Design (Pool-Type Reaktor). Der Name leitet sich von der Tatsache ab, dass die Brennstäbe in einem schwimmbad-ähnlichen Bassin untergebracht sind, das in der Regel nach oben offen ist. Die Idee zu diesem Reaktor stammt von Edward Teller. Das Designteam wurde von dem bekannten Physiker Freeman Dyson geleitet.
TRIGA Reaktoren werden mit einigen Kilowatt (ca. 20 kW) bis hin zu mehreren Megawatt (20 MW) Leistung im allgemeinen schlüsselfertig vom Hersteller General Atomics geliefert.
Die Anlage kann ohne Containment betrieben werden, da die Brennstäbe aus Uran-Zirconium-Hydrid bestehen und einen negativen Temperaturkoeffizienten haben. Das bedeutet, dass eine Temperaturerhöhung zum Stillstand der Kettenreaktion führt.
Inhaltsverzeichnis
Betrieb
TRIGA-Reaktoren werden im Allgemeinen im Impuls-Betrieb gefahren. D.h. der Reaktor wird ungeregelt angefahren, der Neutronenfluss steigt exponentiell an, bis der negative Temperaturkoeffizient der Brennstäbe die Reaktivität auf einen Wert unter 1 bringt. Durch die Restwärme in den Brennelementen muss der Reaktor dann bis zum nächsten Impuls auskühlen. Bei diesem Betrieb werden sehr hohe Impulsleistungen und Neutronenflussdichten erreicht, die mit einer kontinuierlichen Betrieb nicht möglich wären.
Geschichte
Der erste Prototyp ging am 3. Mai 1958 in San Diego in Betrieb. Er wurde erst 1997 abgeschaltet. Die American Nuclear Society verlieh der Anlage 1985 den Nuclear Historic Landmark Award. Das erste Design benötigte hochangereichertes Uran (19,75 % U235). Im Rahmen der von Präsident Eisenhower ins Leben gerufenen Atoms for Peace Initiative wurde dieser Typ in zahlreiche Länder verkauft. Ab 1978 wurden die Reaktoren auf Betrieb mit niedrig angereichertem Uran umgestellt.
Insgesamt gibt es drei verschiedene Reaktortypen.
Brennstäbe
Die Brennstäbe für die Reaktoren wurden zunächst in San Diego (USA) gefertigt. Seit 1995 erfolgte die Fertigung durch TRIGA International. 50 % der Firma werden dabei von General Atomics, die anderen 50 % von CERCA gehalten, einer Areva-Tochter. Die Fertigung der Brennstäbe wurde nach Romans-sur-Isère (Frankreich) verlegt.
Atommüll
Die abgebrannten Brennstäbe werden von den USA zurückgenommen.
Weblinks
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