- Trigger (Elektronik)
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Ein Trigger ist eine Schaltung, die bei einem auslösenden Ereignis einen Impuls (Triggerimpuls) oder einen Schaltvorgang (Schaltflanke) erzeugt.
Das auslösende Ereignis kann zum Beispiel eine Vergleichsoperation oder auch eine abgelaufene Zeitspanne sein.
In der Elektronik ist z. B. der Schmitt-Trigger bekannt, der bei Über- oder Unterschreiten einer Spannung ein Signal abgibt. Ähnlich arbeitet der Trigger eines Oszilloskops, der den Aufbau eines neuen Bildes auslöst, sobald eine Spannung überschritten wird, oder eine Pulsweite oder ähnliches aufgetreten ist.
Mit einem Operationsverstärker wird im einfachsten Fall an die zwei Eingänge ein Referenzsignal und das zu beurteilende Signal gelegt. Der Ausgang schaltet zwischen positiver und negativer Betriebsspannung hin und her, je nachdem welches Signal größer oder kleiner ist. Es wird idealerweise die unendliche Leerlaufverstärkung genutzt. Solche, speziell dafür geeignete Operationsverstärker heißen Komparator (deutsch: Vergleicher).
Mit diskreten Transistoren können ebenfalls solche Schaltungen aufgebaut werden.
Beispiel ist der Schaltregler: das Ende der Stromflussphase wird bei Erreichen eines bestimmten Stromes ausgelöst. Die Triggerschwelle ist hier variabel und ist hier das Stellglied des Reglers.
Diese Spannungswächter-Trigger haben manchmal eine erwünschte Hysterese, d. h. zum Beispiel, dass bei einer Spannung von 3 V auf HIGH geschaltet wird, jedoch erst bei Unterschreitung von 2 V auf LOW geschaltet wird.
Bei einem Netzwerkanalysator dient der Trigger der Signalauslösung in einem definierten Frequenz- bzw. Spannungsspektrum. Dadurch ist es möglich über einen Bereich von z.B.: 1 MHz Frequenz- oder Spannungsantworten aus einem System zu erhalten mit einer Auflösung, die ähnlich den Bildpunkten am Bildschirm entspricht. Bei oben angeführten 1 MHz wären das also bei einer Auflösung von 1601 Punkten (1 MHz : 1.601 Pkt = 624,6 Hz/Pkt Schritte) jeweils Impulse mit einem Frequenzunterschied von etwa 625 Hz. Das erste Signal würde mit 1.000.625 Hz gesendet und das zweite mit 1.001.250 Hz, usw. bis 2 MHz erreicht sind.
In engem Zusammenhang zum Trigger steht der Vorgang des Triggerns: viele Geräte und Baugruppen besitzen einen Triggereingang, um diese beispielsweise nach einem Ereignis in den Verarbeitungsmodus zu schalten. Beispiele sind:
- Impulsgeneratoren, Monoflops
- Empfangskanal eines Radargerätes nach Ende des Sendeimpulses
- Oszilloskope und Aufzeichnungsgeräte
- Funkenkammer: es wird ein Hochspannungsimpuls erzeugt, sobald ein vorgeschalteter Szintillationsdetektor den Durchgang eines Elementarteilchens (meist ein Myon) anzeigt.
Verschiedene, in der Forschung verwendete Geräte können beim Auftreten eines (seltenen) Ereignisses zusätzlich zum Beispiel eine E-Mail absetzen.
Fotoapparate besitzen einen sogenannten FX-Kontakt, um den Elektronenblitz synchron zur Arbeit des mechanischen Verschlusses auszulösen (siehe auch Offenzeit).
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