Trześniewski

Trześniewski
Trześniewski
Trzesniewski logo.gif
Rechtsform GmbH[1]
Gründung 1902 (1980[1])
Sitz Wien
Leitung Richard Vratil, Prokurist[2]
Mitarbeiter 60[1]
Branche Gastronomie
Produkte Brötchen, Aufstriche und Desserts
Website www.trzesniewski.at

Das Trześniewski [tʃɛɕɲiˈevski] ist eine Wiener Restaurantkette, die hauptsächlich Brötchen, Aufstriche und Desserts serviert. Die Firmenzentrale und Produktionsstätte (seit Herbst 2007 im Betrieb[2]) ist in der Karl-Tornay-Gasse 34 im 23. Bezirk.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1902 eröffnete der aus Krakau stammende Franciszek Trześniewski († 1939[3]) eine Imbissstube am Tiefen Graben im 1. Bezirk. Er übersiedelte später in die Dorotheergasse 1, schräg gegenüber dem Café Hawelka. Der Erste Weltkrieg und der Zusammenbruch der Monarchie brachten dem Unternehmen schwere Zeiten. Trześniewski verkleinerte die Portionen, um das Geschäft am Laufen zu halten. Um 1939 übernahm seine Tochter Maria den Betrieb und schaffte es, nach dem Zweiten Weltkrieg, den Laden zu einem beliebten Treffpunkt zu machen. Sie führte auch ein Paketgeschäft ein, das es Kunden erlaubte, die Brötchen mit nach Hause zu nehmen. Sie führte das Unternehmen bis 1978.

Aktuell steht die am 28. November 1980 gegründete Trzesniewski Demmer Handelsges.m.b.H. zu 100 % im Eigentum des geschäftsführenden Gesellschafters Andrew Demmer.[1] Operativ geführt wird die Marke Trzesniewski von der Demmer GmbH[4][5], zu der auch das 1981 von Andrew Demmer gegründete Demmers Teehaus[6] und das ebenfalls von ihm gegründete Möbeldepot (Verkauf antiker asiatischer Möbel) gehören.[7]

Allgemeines

Trześniewski in der Dorotheergasse in Wien
Im Trześniewski in der Dorothergasse

Das Unternehmen verarbeitet pro Tag ungefähr 600 Kilo Schwarzbrot und 1000 Kilo Aufstrich. Pro Jahr werden etwa viereinhalb Millionen Brötchen unter der Verwendung von eineinhalb Millionen Eier verkauft. 18 der 22 Aufstrichsorten (Stand September 2009) sind seit den Anfängen des Unternehmens im Programm. Die Rezepte für die Aufstriche sind geheim. Die beliebtesten Sorten sind Speck mit Ei, Matjes mit Zwiebel und Geflügelleber. Für die Fußball-Europameisterschaft 2008 wurden Brötchen mit Aufstrichen in den österreichischen Landesfarben rot-weiß-rot entwickelt. Das Rot wurde mit einem Peppadew-, das Weiß mit Kren-Gervais-Aufstrich erzeugt. Diese Brötchen fanden bei den Kunden derart Anklang, dass sie im ständigen Angebot geblieben sind.[8] In den Lokalen wird unter anderem der von Trześniewski erfundene „Pfiff“ serviert, der einem Achtel Liter Bier entspricht.[8]

Trześniewski-Filialen gibt es in sieben Wiener Bezirken, die Marke genießt eine hohe Wiedererkennungsrate unter den Wienern und ist quasi eine Institution. Die schwarz-weißen Werbe-Cartoons mit den Strichmännchen und dem Slogan „Trześniewski – Die unaussprechlich guten Brötchen“ wurden vom Illustrator Tex Rubinowitz gezeichnet. Dabei wird auf humoristische Weise das Problem thematisiert, den Namen Trześniewski nur anhand der Schreibweise korrekt auszusprechen, „Tschesnjewski“ mit stummen „r“, was an ein „Hatschi“ erinnert.

Trześniewski arbeitet mit der Konditoreikette Aïda im Verkauf von Süßigkeiten zusammen. Es gibt auch einen Catering-Service für Firmenfeiern, Hochzeiten oder Geburtstage.

Literatur

  • Ernestine Stadler, Frank Taubenheim: Echt wienerisch: Über Leute und ihre Läden in Wien. Europäische Verlagsanstalt, Hamburg 2005. ISBN 3-434-50597-0.

Weblinks

 Commons: Trześniewski – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d firmenabc.at: Trzesniewski Demmer Handelsges.m.b.H., Eintrag zum Stammstandort Dorotheergasse 1 mit Weblink zur Unternehmenswebsite und Eintrag zum Standort Währinger Strasse 108 mit Tiefeninfo. Abgerufen am 6. Mai 2010.
  2. a b inter.lasso: Richard Vratil, Kurzbiografei Karriere, circa 2007. Abgerufen am 6. Mai 2010. (Siehe auch Unternehmenswebsite unter Hilfe ganz unten.)
  3. Eintrag in der englischen Wikipedia
  4. Unternehmenswebsite: Zentrale/Produktion – Demmer GmbH – Trzesniewski Zentrale und Produktion. Abgerufen am 6. Mai 2010.
  5. firmenabc.at: Demmer GmbH (siehe auch Link zur Zentrale). Abgerufen am 6. Mai 2010.
  6. Website Demmers Teehaus – Eine Geschichte. Abgerufen am 6. Mai 2010.
  7. hotfrog.at: Über Demmer GmbH. Abgerufen am 6. Mai 2010.
  8. a b hietzing.at: Trzesniewski, 15. April 2009. Abgerufen am 6. Mai 2010.

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