Tex Rubinowitz

Tex Rubinowitz

Tex Rubinowitz (* 5. Dezember 1961 in Hannover; eigentlich Dirk Wesenberg) ist Zeichner, Maler, Cartoonist, Reisejournalist, Schriftsteller. Er lebt seit 1984 in Wien.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Tex Rubinowitz verbrachte den größten Teil seiner Kindheit und Schulzeit in Lüneburg. Nach seinem Schulabbruch 1978 arbeitete er in verschiedenen Berufen, unter anderem als Molkereifacharbeiter und bei der Bezirksregierung Lüneburg als Aktenträger. 1982 leistete er beim Marinefliegergeschwader 2 in Tarp seinen Militärdienst ab. In dieser Zeit wurde er zum Bremsschirmpacker ausgebildet. 1984 zog er nach Wien, wo er ein Kunststudium bei Professor Oswald Oberhuber begann. Er brach dieses jedoch nach einer Woche ab und begann für den Falter zu zeichnen. Rubinowitz gab Ende der achtziger Jahre das Fanzine Amerikanische Krankenhaus Zeitung heraus, das gleichzeitig mit dem um einiges bekannteren Berliner Fanzine Ich und mein Staubsauger erschien. Zwischen beiden Publikationen herrschte ein reger Autorentransfer (z. B. Max Goldt). Aufgrund der Empfehlung von Robert Gernhardt kam Rubinowitz zum Haffmans Verlag in Zürich, wo er u. a. zwei Ausgaben des Periodikums Der Rabe herausgab und an weiteren Nummern mitarbeitete. Dabei vermittelte er dem Verlag die Autoren Mauri Antero Numminen und Joachim Lottmann. Als Schauspieler arbeitete er u. a. mit Kurt Palm und Hermes Phettberg und spielte 1995 im amerikanischen Film Before Sunrise eine Nebenrolle, die er selbst schrieb. Als Sänger ist er Mitglied der Band Mäuse. Mit Gerhard Potuznik betreibt er das Musiklabel Angelika Köhlermann. Er ist Mitgründer des Internetforums Höfliche Paparazzi.

Als Cartoonist veröffentlicht er regelmäßig in: Falter, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Der Standard, Titanic. Als Reisejournalist publiziert er regelmäßig im Falter sowie im ebenfalls in Wien erscheinenden Reisemagazin. Rubinowitz schreibt außerdem regelmäßig Beiträge für das kollektive Weblog Riesenmaschine. Für das Wiener Unternehmen Trześniewski hat er die Cartoons für die „unaussprechlich gute“ Werbekampagne gezeichnet.

Er ist Mitautor der neu aufgelegten ORF-Fernsehsendung Willkommen Österreich, die seit Mai 2007 gesendet wird, dort trat er bis 2008 auch allwöchentlich als Frank Baumann, der Mann im Schrank auf.

Seit 2010 ist er Kurator der Ausstellungsreihe IM ZEICHENRAUM in der Galerie Christine König, Wien.

Ausstellungen

Einzelausstellungen:

  • Bekotung von Wiener/-in, Basta und News (mit Ostermayer/Phettberg), ErotiKreativ des WUK, Wien 1992
  • Twistory; Die Geschichte des Twists. Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum, Graz 1999
  • Und für Leute, die überhaupt nicht lesen können, ist die Zigarette durchgestrichen. Caricatura, Kassel 1999; Palais Palffy, Wien 2000
  • Auf der Uni gibts Gratis-Rettich. Christine König Galerie, Wien 2004
  • Ich könnte vor lauter Kraft ein Lyrikbändchen von Rilke zerreißen. Galerie Hauptmann & Kampa, Zürich 2007
  • BEND IT · An exhibition on the role of music in the work of Gilbert & George. Christine König Galerie, Wien 2011
  • Sülze macht Asbest stumpf. Galerie Truk Tschechtarow, München 2011

Gruppenausstellungen:

  • Ich Tarzan – Du Felix Austria? Christine König Galerie, Wien 2001
  • Zünd Ab. Kunstverein ArtHAUS, Ahaus 2003
  • Batzen, Wuschel und Zapfen. Wien Museum, Wien 2004/05
  • Scharfes Auge. Christine König Galerie, Wien 2006
  • (un)ernste Spiele. Kulturverein Schloss Goldegg, Goldegg 2010

Veröffentlichungen

  • Die Invasion der grünen Fussel; Wien: Falter, 1986.
  • Aus der Toilette kamen Wischgeräusche; Vorw.: Max Goldt. Wien: Falter, 1992.
  • Auf falbem Laube; Wien: Falter, 1993.
  • Verschollen in der Anstalt. Aufzeichnungen des Volontairs Schubal. (mit Erich Möchel); Wien: Deuticke Verlag 1993.
  • Die sexuellen Phantasien der Kohlmeisen. Listen, die die Welt erklären. (mit Jörg Metes); Köln: Kiepenheuer & Witsch, 1997.
  • Und für Leute, die überhaupt nicht lesen können, ist die Zigarette durchgestrichen; Ca. 213 Witze und 3 Novellen auf 160 Seiten. Zürich: Haffmans, 1999
  • Twistory. Die Geschichte des Twists.; Graz: Verlag Neue Galerie, 1999
  • Der Rabe. Magazin für jede Art von Literatur - Nr. 58. Der Erste-Mal Rabe. (Hg. mit Heiko Arntz). Zürich: Haffmans, 2000
  • Der Rabe. Magazin für jede Art von Literatur - Nr. 60. Der Punk und Bärte Rabe. (Hg. mit Max Goldt). Zürich: Haffmans, 2000
  • Wie Franz Beckenbauer mir einmal viel zu nahe kam. Das Buch der höflichen Paparazzi. (Hg. mit Christian Ankowitsch). Frankfurt: Eichborn, 2004
  • Auf der Uni gibts Gratis-Rettich; 158 Zeichnungen und 1 Nachwort. Wien: Falter, 2005.
  • Das staubige Tier; Über Wien und unter Wien. Wien: Falter, 2006.
  • Halt mal, Schatz; (Jochen Malmsheimer, illustriert von Tex Rubinowitz); München: Droemer Knaur, 2006.
  • War Mozarts Vogel ein Genie? (Kurt Palm, illustriert von Tex Rubinowitz); Wien: Residenz, 2007.
  • Supatopcheckerbunny & Hilfscheckerbunny: Was wir uns überlegt haben zu verschiedenen Themen (Ulrike Sterblich und Stese Wagner, illustriert von Tex Rubinowitz und Rattelschneck); Frankfurt: Fischer, 2008.
  • Ramses Müller; Frankfurt: Eichborn, 2009.
  • Der Bremsenflüsterer; Wien: Falter, 2009.

Diskografie

Alben mit Mäuse:

  • John Lennon beim Betreten einer Bar in New York, Gig Records, 1994
  • Teen Riot Günther Strackture, Morbid, 1996
  • Made in Japan, Morbid, 1997

Weblinks


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