- Tschebyscheff-Summenungleichung
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Die Tschebyschew-Summenungleichung (nach Pafnuti Lwowitsch Tschebyschew) ist eine bekannte Ungleichung der Mathematik. In älteren Transkriptionen findet sich gelegentlich noch die Schreibweise Tschebyscheff.
Inhaltsverzeichnis
Definition
Sie besagt , dass für monoton gleich geordnete n-Tupel reeller Zahlen
und
die Beziehung
gilt. Sind ai und bi hingegen entgegengesetzt geordnet, also beispielsweise
und
so gilt die Ungleichung in umgekehrte Richtung:
Man beachte, dass im Gegensatz zu vielen anderen Ungleichungen keine Voraussetzungen für die Vorzeichen von ai und bi notwendig sind.
Beweise
Beweis aus Umordnungs-Ungleichung
Die Tschebyschew-Summenungleichung lässt sich aus der Umordnungs-Ungleichung ableiten. Multipliziert man die rechte Seite aus, so ergibt sich
Wegen der Umordnungs-Ungleichung ist nun jede dieser n Summen (im Fall gleich geordneter Zahlen ai und bi) kleiner oder gleich , insgesamt erhält man also genau die gewünschte Beziehung
- .
Im Fall entgegengesetzt geordneter Zahlen ai und bi braucht die Umordnungs-Ungleichung nur in die umgekehrte Richtung angewendet werden.
Beweis mit vollständiger Induktion
Die Tschebyschew-Summenungleichung lässt sich auch mit vollständiger Induktion und Anwendung der Umordnungs-Ungleichung für den einfachsten Fall mit zwei Summanden beweisen. Der Induktionsanfang ist einfach zu führen. Im Induktionsschritt betrachtet man nun
- .
Wendet man nun auf den mittleren Summanden die Umordnungs-Ungleichung für zwei Summanden und auf den letzten Summanden die Induktionsvoraussetzung an, so ergibt sich (im Fall gleich geordneter Zahlen ai und bi)
Im Fall entgegengesetzt geordneter Zahlen ai und bi ist der Beweis analog.
Beweis aus Gleichungs-Formulierung
Ein anderer Beweis ergibt sich direkt aus der Gleichung
bzw. allgemeiner mit Gewichten wi
- .
Es gilt nämlich
- .
Mit Umbenennung der Indizes ergibt sich
- ,
insgesamt also genau die Behauptung:
- .
Verallgemeinerung
Die Tschebyschew-Summenungleichung lässt sich auch in der Form
schreiben. In dieser Form lässt sie sich auch auf mehr als zwei gleich geordnete n-Tupel verallgemeinern, wobei die betrachteten Zahlen allerdings größer oder gleich Null sein müssen: Für
mit
gilt
Der Beweis kann beispielsweise mit vollständiger Induktion nach m erfolgen, da ja für bezüglich i fallend geordnete nichtnegative Zahlen auch deren Produkte
fallend geordnet und nichtnegativ sind.
Varianten
Sind f,g auf [0,1] gleichsinnig monoton und ist eine Gewichtsfunktion, d.h. dann ist . Zum Beweis integriert man die nichtnegative Funktion ausmultipliziert nach x und y jeweils von 0 bis 1. Dies lässt sich weiter ausbauen. Sind f0,...,fn auf [0,1] gleichsinnig monoton und nichtnegativ dann ist . Und sind f0,...,fn auf [a,b] gleichsinnig monoton und nichtnegativ und ist eine Gewichtsfunktion dann ist . Dies ergibt sich wenn man x durch substituiert.
Siehe auch
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