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Dunhuang (chin.: 敦煌市; Pinyin: Dūnhuáng Shì) ist eine alte Oasenstadt an der Seidenstraße in der Provinz Gansu im Westen Chinas. Als kreisfreie Stadt gehört sie zum Verwaltungsgebiet der bezirksfreien Stadt Jiuquan.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Dunhuang liegt am Westende des Hexi-Korridors inmitten von Wüstengebieten. Die Höhe beträgt 1.100 m. Unweit der Stadt Richtung Westen teilt sich die Seidenstraße in ihren nördlichen und südlichen Zweig zur Umgehung der Wüste Taklamakan.
Administrative Gliederung
Dunhuang hat insgesamt eine Fläche von 26.960 km². Auf Gemeindeebene setzt sich das Verwaltungsgebiet aus vier Großgemeinden und sechs Gemeinden zusammen. Diese sind:
- Großgemeinde Shazhou (沙州镇), Zentrum, Sitz der Stadtregierung;
- Großgemeinde Qili (七里镇);
- Großgemeinde Suzhou (肃州镇);
- Großgemeinde Mogao (莫高镇);
- Gemeinde Yangjiaqiao (杨家桥乡);
- Gemeinde Guojiabu (郭家堡乡);
- Gemeinde Lüjiabu (吕家堡乡);
- Gemeinde Zhuanqukou (转渠口乡);
- Gemeinde Huangqu (黄渠乡);
- Gemeinde Nanhu (南湖乡).
Ethnische Gliederung der Bevölkerung Dunhuangs (2000)
Beim Zensus im Jahre 2000 wurden in Dunhuang 187.578 Menschen gezählt (Bevölkerungsdichte 6,96 Einwohner/km²).
Name des Volkes Einwohner Anteil Han 183.616 97,89% Hui 2.556 1,36% Tu 297 0,16% Tibeter 295 0,16% Mongolen 186 0,1% Mandschu 172 0,09% Dongxiang 98 0,05% Tujia 76 0,04% Miao 73 0,04% Uiguren 59 0,03% Salar 31 0,02% Koreaner 21 0,01% Sonstige 98 0,05% Geschichte
Bereits im Jahre 111 v. Chr. wurde Dunhuang vom Kaiser Wudi der westlichen Han-Dynastie gegründet. Aufgrund ihrer Lage an der alten Seidenstraße spielte sie als wichtigster chinesischer Knotenpunkt dieses Handelsweges eine bedeutende Rolle im Kultur- und Warenaustausch mit dem Westen. So breitete sich der Buddhismus ausgehend von Dunhuang in China aus. Im Jahre 366 wurde der Bau der Mogao-Grotten begonnen und bis ins 14. Jahrhundert fortgeführt.
Sehenswürdigkeiten
- 25 km südöstlich von Dunhuang liegen die buddhistischen Mogao-Grotten;
- ca. 5 km südlich befindet sich ein Gebiet mit bis zu 300 m hohen widerhallenden Sanddünen (Mingsha Shan);
- und davor der Mondsichelsee/Yueya-Quelle, eine durch den Sand bedroht wirkende Wasserstelle.
Literatur
- Dunhuang Institute of Cultural Relics (Hrsg.): Die Höhlentempel von Dunhuang. Ein Jahrtausend Chinesischer Kunst. Stuttgart: Klett Cotta 1982.
Siehe auch
Weblinks
40.13333333333394.65Koordinaten: 40° 8′ N, 94° 39′ O
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