Tunnel Königshainer Berge

Tunnel Königshainer Berge
Tunnel Königshainer Berge

Der Tunnel Königshainer Berge ist mit 3300 m Länge nach dem Rennsteigtunnel der zweitlängste zweiröhrige Straßentunnel Deutschlands. Er durchquert die namensgebenden Königshainer Berge.

Als Teil der Autobahn A 4, in der Nähe von Görlitz zwischen den Anschlussstellen Nieder Seifersdorf und Kodersdorf liegend, unterquert er das Landschaftsschutzgebiet Königshainer Berge. Im Rahmen des Aus- und Neubaus der Bundesautobahn 4 (Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 15) wurde das Bauwerk errichtet. Der Baubeginn war 1996, drei Jahre später die Inbetriebnahme. Die Gesamtkosten des Tunnels betrugen ungefähr 80 Millionen Euro.

Inhaltsverzeichnis

Konstruktion

Die Röhren haben eine Länge von 3300 m, von beiden Seiten in Richtung Tunnelmitte ist eine Steigung von ungefähr 0,5 % vorhanden. Die Portale liegen auf einer Höhe von ungefähr 192 m über NN. Der Achsabstand zwischen den Röhren beträgt etwa 25 m, bei einer maximalen Überdeckung von 50 m. Jede Röhre hat eine Lichtraumhöhe von 4,5 m und eine Lichtraumbreite von 9,5 m, die sich aufgliedert in zwei 3,5 m breite Fahrstreifen, Randstreifen von 0,25 m und beidseitige Notgehwege von 1,0 m Breite. In jeder Röhre gibt es im Abstand von 642 m vier 40 m lange Pannenbuchten. Die Richtungsfahrbahnen sind durch neun befahrbare Verbindungstunnel in Abständen von 321 m miteinander verbunden. Die Belüftung der Röhren erfolgt in Längsrichtung durch 24 Strahlventilatoren je Röhre.

Der Tunnelbau im anstehenden Granit erfolgte im bergmännischen Sprengvortrieb und Spritzbetonausbau nach der neuen österreichischen Tunnelbauweise. Die Röhren wurden parallel von beiden Portalen aus aufgefahren. Die Regelquerschnittsfläche beträgt 80,5 m², an Ausbruchmaterial fielen 570.000 Kubikmeter an.

Sicherheit

Es gibt unter anderem alle 165 Meter Notrufnischen, bei deren Benutzung die Ampeln im Tunnel auf Gelb geschaltet, ein generelles Überholverbot und Geschwindigkeitsbegrenzung auf 60 km/h angezeigt werden. Gefahrguttransporte dürfen den Tunnel durchqueren.

Literatur

  • Bundesministerium für Verkehr: Brücken und Tunnel der Bundesfernstrassen 1999. Verkehrsblatt-Verlag, Dortmund, ISBN 3-89273-079-2, 1999; S. 127–142.

Weblinks

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