- Kodersdorf
-
Wappen Deutschlandkarte
Hilfe zu Wappen51.2414.89328Koordinaten: 51° 14′ N, 14° 53′ OBasisdaten Bundesland: Sachsen Direktionsbezirk: Dresden Landkreis: Görlitz Verwaltungsverband: Weißer Schöps/Neiße Höhe: 328 m ü. NN Fläche: 42,27 km² Einwohner: 2.571 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 61 Einwohner je km² Postleitzahl: 02923 Vorwahl: 035825 Kfz-Kennzeichen: GR Gemeindeschlüssel: 14 6 26 230 Gemeindegliederung: 4 Ortsteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Straße der Einheit 79
02923 KodersdorfWebpräsenz: Bürgermeister: René Schöne (CDU) Lage der Gemeinde Kodersdorf im Landkreis Görlitz Kodersdorf ist eine sächsische Gemeinde im Landkreis Görlitz, die dem Verwaltungsverband Weißer Schöps/Neiße angehört.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Die Gemeinde Kodersdorf liegt im zentralen Teil des Landkreises, rund 11 km nordwestlich der Kreisstadt Görlitz und 10 km südlich von Niesky am Rande der Königshainer Berge sowie der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft im Tal des Weißen Schöps.
Gemeindegliederung
Zur Gemeinde gehören die Ortsteile
- Kodersdorf (1656 Einwohner[2])
- Kodersdorf-Bahnhof (244 Einwohner)
- Särichen (338 Einwohner)
- Wiesa (342 Einwohner)
Im Ortsteil Kodersdorf sind die 1938 eingemeindeten Orte Rengersdorf und Torga aufgegangen.
Geschichte
Der Ortsteil Kodersdorf wurde 1402 erstmals als Kosmirsdorf erwähnt. Die Ortsform als Waldhufendorf weist darauf hin, dass es sich um eine deutsche Siedlung in der zweiten Phase der deutschen Ostkolonisation handelt. Kirchlich ist Kodersdorf seit frühester Zeit nach Nieder-Rengersdorf eingepfarrt.
Im Zuge des Prager Friedens von 1635 konnte sich das Kurfürstentum Sachsen die Markgraftümer Oberlausitz und Niederlausitz sichern. Den größten Teil der Lausitz musste das inzwischen zum Königreich aufgestiegene Königreich Sachsen 1815 an Preußen abtreten, wodurch Kodersdorf und die umliegenden Orte an die Provinz Schlesien kamen und 1816 dem Landkreis Rothenburg (Ob. Laus.) eingegliedert wurden.
Nachdem das Dorf jahrhundertelang landwirtschaftlich geprägt war, setzte gegen Ende des 19. Jahrhunderts eine starke Industrialisierung ein. Der Bau der Berlin-Görlitzer Eisenbahn sowie Rohstoffvorkommen wie Holz und qualitativ hochwertiger Ton waren die Grundlagen dafür, dass eine große Ziegelei sowie ein Baubetrieb nebst eigenem Sägewerk in Kodersdorf aufgebaut wurden.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Industriebetriebe schnell wieder aufgebaut, so dass die Ziegelwerke 1946 bereits wieder 620 Arbeiter beschäftigen konnten, während es Mitte der zwanziger Jahre noch 760 waren. In der Wendezeit vollzog sich ein weiterer Wandel, als die Industriebetriebe viele Arbeiter entlassen mussten.
Sehenswürdigkeiten
- Königshainer Berge
- die nahe gelegene Talsperre Quitzdorf
- Stadt Görlitz
- Kirche (über 800 Jahre alt)
- Gemeindeamt
Wirtschaft und Infrastruktur
Im Gewerbegebiet der Gemeinde hat sich ein großer Holzverarbeitungsbetrieb, die Klausner Holz Sachsen GmbH angesiedelt.
Verkehrsanbindung
Die Bundesstraße 115 und die Bundesautobahn 4 führen durch die Gemeinde, wobei die Autobahn mit dem 3,3 Kilometer langen Tunnel Königshainer Berge die Königshainer Berge unterquert.
Mit einem Bahnhof liegt Kodersdorf an der Bahnstrecke Berlin–Görlitz. Im Jahr 2006 wurde ein auf der freien Strecke abzweigendes, vier Kilometer langes Anschlussgleis zur Klausner Holz Sachsen GmbH gebaut, auf dem werktäglich ein Güterzug mit Rohholz oder Holzprodukten verkehrt. Dadurch konnten jährlich 20.000 LKW-An- und Abfahrten vermieden werden.[3]
Quellen und weiterführende Literatur
Literatur
- Von der Muskauer Heide zum Rotstein. Heimatbuch des Niederschlesischen Oberlausitzkreises. Lusatia Verlag, Bautzen 2006, S. 334 f.
Fußnoten
- ↑ Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen – Bevölkerung des Freistaates Sachsen jeweils am Monatsende ausgewählter Berichtsmonate nach Gemeinden (Hilfe dazu)
- ↑ Angabe des Einwohnermeldeamtes des Verwaltungsverbandes Weißer Schöps/Neiße; Stand 31. Dezember 2008
- ↑ Drei Presseberichte zur Einweihung des Anschlussgleis. Abgerufen am 30. Juni 2009 (pdf).
Weblinks
- Gemeinde Kodersdorf
- Kodersdorf im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Gemeinde Kodersdorf auf der Website des Verwaltungsverbandes Weißer Schöps-Neiße
Bad Muskau (Mužakow) | Beiersdorf | Bernstadt a. d. Eigen | Berthelsdorf | Bertsdorf-Hörnitz | Boxberg/O.L. (Hamor) | Dürrhennersdorf | Ebersbach-Neugersdorf | Eibau | Gablenz (Jabłońc) | Görlitz | Groß Düben (Dźěwin) | Großschönau | Großschweidnitz | Hähnichen | Hainewalde | Herrnhut | Hohendubrau (Wysoka Dubrawa) | Horka | Jonsdorf | Kodersdorf | Königshain | Krauschwitz (Krušwica) | Kreba-Neudorf (Chrjebja-Nowa Wjes) | Lawalde | Leutersdorf | Löbau | Markersdorf | Mittelherwigsdorf | Mücka (Mikow) | Neißeaue | Neusalza-Spremberg | Niedercunnersdorf | Niesky | Obercunnersdorf | Oderwitz | Olbersdorf | Oppach | Ostritz | Oybin | Quitzdorf am See | Reichenbach/O.L. | Rietschen (Rěčicy) | Rosenbach | Rothenburg/O.L. | Schleife (Slepo) | Schönau-Berzdorf a. d. Eigen | Schönbach | Schöpstal | Seifhennersdorf | Sohland am Rotstein | Trebendorf (Trjebin) | Vierkirchen | Waldhufen | Weißkeißel (Wuskidź) | Weißwasser/Oberlausitz (Běła Woda) | Zittau
Wikimedia Foundation.