Turbinenbräu

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TurbinenBräu AG
Unternehmensform Aktiengesellschaft
Gründung 1997
Unternehmenssitz Zürich, Schweiz
Unternehmensleitung

Adrien Weber

Mitarbeiter 6 (2008)[1]
Umsatz etwa 1,4 Mio. CHF (2003)[2]
Branche Brauerei
Website

www.turbinenbraeu.ch

Die TurbinenBräu (TurbinenBräu AG[3]) ist eine bekannte Zürcher Kleinbrauerei, die als Reaktion nach der Schliessung der letzten Zürcher Grossbrauerei Hürlimann (1996) von ehemaligen Brauern gegründet wurde und seit 1997 eigene Biere braut. Sie ist die einzige eigenständige Bierbrauerei, die vollständig in der Stadt Zürich braut und die grösste im Kanton.

Das Unternehmen gehört heute mehrheitlich den Gründern und etwa 400 Kleinaktionären.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die TurbinenBräu wurde als Reaktion zur Konsolidierung der 1980er und 1990er Jahre im Schweizer Biermarkt und der Schliessung der zwei grossen Zürcher Brauereien gegründet. 1984 wurde die Löwenbräu durch die Konkurrenz Hürlimann übernommen und geschlossen. Die Hürlimann-Brauerei wurde 1996 an Feldschlösschen verkauft und 1997 stillgelegt.

Lebensmittelingenieur Adrien Weber und zwei weitere, später allerdings ausgestiegene Partner gründeten die TurbinenBräu 1997 mit Startkapital, das von der Alternativen Bank zur Verfügung gestellt wurde. Die Bank sah in der Brauerei eine mögliche zukünftige Referenz, da sich Kundschaft der Bank mit derjenigen der Brauerei zu etwa 40% überschnitt.[2] Das Startkapital betrug 250'000 CHF.[1]

Die TurbinenBräu produzierte zuerst im Industriequartier an der Pfingstweidstrasse 6 neben den Produktionshallen für Turbinen der ehemaligen Escher Wyss AG. Aus dieser Zeit stammt der Name. Aus Wachstumsgründen musste sie im Herbst 2002 in grössere Hallen an der Badenerstrasse umziehen.[4] In den Ausbau dieser Hallen wurden etwa sieben Millionen Schweizer Franken investiert.[1]

Sortiment und Kundschaft

Die Brauerei stellt im Standardsortiment drei Biere her, die mit dem Automobilsport assozierte Namen und Etiketten haben: Das Goldsprint (auch nur «Sprint» genannt) ist ein untergärig gebrautes Gerstenbier. Das Start ist ein obergärig gebrautes Hefeweizenbier und Rekord ist ein untergäriges, dunkles Malzbier. Darüber hinaus braut sie auch saisonale Spezialitäten.[5]

Seit der Gründung bis 2003 nahm der Umsatz fast linear jährlich um etwa 200'000 CHF zu und widersprach so dem allgemeinen Rückgangstrend in der schweizerischen Bierbranche. 2003 produzierte die TurbinenBräu 6600 Hektoliter Bier davon 48% abgefüllt in Mehrwegflaschen und 52% Fässer. Zwei Drittel der Kundschaft waren Bars und Restaurant und ein Drittel Privathaushalte.[2]

Vor der Fussball-Europameisterschaft 2008 produzierte die Brauerei 13'000 Hektoliter Bier pro Jahr und 90% der Abnehmer waren Gastronomiebetriebe. Wahrscheinlich war es wegen der Fussball-EM im Jahr 2008 mehr.[1] Im Streit um den Bierausschank in der Fan-Meile in Basel, in der nur Carlsberg-Bier ausgeschenkt werden sollte, bekundete Zürichs Stadtpräsident Elmar Ledergerber Solidarität mit der Brauerei: „Ich habe bereits eine neutrale Flasche zu Hause, da kann ich mein Turbinenbräu in die Fan-Meile mitnehmen und keiner kann mir einen Vorwurf machen.“[6]

Sonstiges

Der Brauerei ist das Restaurant Turbinenhalle angegliedert mit Blick in die Brauereiräumlichkeiten.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d e Francis Müller: Ein Nischen-Bier für urbane Leute. In: Handelszeitung vom 15. April 2008
  2. a b c Projektarbeit TurbinenBräu, Zürcher Hochschule Winterthur, 2004
  3. Handelsrgistereintrag
  4. Geschichte der TurbinenBräu, abgerufen 4. Mai 2009
  5. Sortiment, abgerufen 4. Mai 2009
  6. EM-Start mit Hindernissen: Bierstreit in Basel, Ärger in Salzburg In: Münchner Merkur vom 29. Mai 2008

47.3842257289238.49632084369667Koordinaten: 47° 23′ 3″ N, 8° 29′ 47″ O; CH1903: (679866 / 248693)


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