- Tylecodon
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Tylecodon Tylecodon paniculatus
im Richtersveld-Nationalpark in der Provinz Nordkap von SüdafrikaSystematik Eudikotyledonen Kerneudikotyledonen Ordnung: Steinbrechartige (Saxifragales) Familie: Dickblattgewächse (Crassulaceae) Unterfamilie: Kalanchoideae Gattung: Tylecodon Wissenschaftlicher Name Tylecodon Toelken Tylecodon ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Dickblattgewächse (Crassulaceae). Der botanische Name ist ein Anagramm von Cotyledon, einer anderen Pflanzengattung, unter die Tylecodon-Arten früher eingeordnet waren.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Die Arten der Gattung Tylecodon sind ausdauernde, laubabwerfende krautige Pflanzen oder Sträucher, die gewöhnlich eine caudiforme Basis besitzen. Ihre Wuchsform variiert von zwergigen Geophyten bis hin zu dickstämmigen, gedungenen Bäumen, die Wuchshöhen von bis zu 2,5 Metern erreichen können. Die meist kurzen, sukkulenten Triebe sind aufsteigend. Manchmal sind sie kletternd, spröde oder kräftig und selten holzig, manchmal aber auch mit ausdauernden, holzigen, stumpfen Höckern (Phyllopodien). Die Borke kann glatt oder rau sein und schält sich in Streifen oder Flocken ab. Die spiraligen, gewöhnlich an den Triebspitzen gedrängten Laubblätter sind flach oder stielrund, wobei sie dann oft auf der Oberseite gefurcht sind. Sie vertrocknen während des Frühsommers und fallen dann oft vollständig ab.
Die Wurzeln sind faserig oder sukkulent.
Blütenstände und Blüten
Der Blütenstand ist eine endständige Thyrse die aus ein bis mehreren Monochasien besteht, die je eine bis viele Blüten haben. Die Blüten sind 5-zählig, fast immer radiärsymmetrisch (aktinomorph) und obdiplostemon. Die viel kürzeren Kelchblätter sind mehr oder weniger an die röhrige bis trichterige Blütenkrone angepresst. Die Kronblätter sind zu drei Viertel oder mehr miteinander verwachsen. Ihre weißen, grünlichen, gelblichen oder malvenfarbenen (selten rötlichen) Zipfel sind ausgebreitet und später oft zurückgebogen.
Die Staubfäden der zehn Staubblätter sind mit dem unteren Teil der Kronröhre verwachsen. Die fünf Fruchtblätter sind frei. Der Griffel ist aufrecht und hat basale Nektarschüppchen.
Die Blüten der Arten Tylecodon grandiflorus und Tylecodon paniculatus werden durch Nektarvögel, alle anderen Arten durch Insekten, bestäubt.[1]
Früchte und Samen
Die aufrechten Früchte sind Kapseln, die nur an der Spitze aufreißen. Sie enthalten sehr kleine, ellipsoide und gerippte Samen, die durch den Wind verbreitet werden.
Systematik und Verbreitung
Die Gattung Tylecodon ist in den Winterregengebieten von Namibia und Südafrika verbreiten. Die Hauptverbreitungsgebiete sind das Richtersveld und die Knersvlakte. Die sehr nah mit Cotyledon und Adromischus verwandte Gattung wurde 1978 von Hellmut Richard Tölken (* 1939) aufgestellt.[2]
Nach Ernst Jacobus van Jaarsveld (* 1953) umfasst die Gattung Tylecodon die folgenden Arten:[3]
Arten der Gattung Tylecodon- Tylecodon albiflorus
- Tylecodon atropurpureus
- Tylecodon aurusbergensis
- Tylecodon bayeri
- Tylecodon bleckiae
- Tylecodon bodleyae
- Tylecodon buchholzianus
- Tylecodon buchholzianus var. buchholzianus
- Tylecodon buchholzianus var. fasciculatus
- Tylecodon cacalioides
- Tylecodon cordiformis
- Tylecodon decipiens
- Tylecodon ellaphieae
- Tylecodon faucium
- Tylecodon fergusoniae
- Tylecodon fragilis
- Tylecodon grandiflorus
- Tylecodon hallii
- Tylecodon hirtifolius
- Tylecodon kritzingeri
- Tylecodon leucothrix
- Tylecodon longipes
- Tylecodon nigricaulis
- Tylecodon nolteei
- Tylecodon occultans
- Tylecodon opelii[4]
- Tylecodon paniculatus
- Tylecodon pearsonii
- Tylecodon peculiaris
- Tylecodon pusillus
- Tylecodon pygmaeus
- Tylecodon racemosus
- Tylecodon reticulatus
- Tylecodon reticulatus subsp. reticulatus
- Tylecodon reticulatus subsp. phyllopodium
- Tylecodon rubrovenosus
- Tylecodon scandens
- Tylecodon schaeferianus
- Tylecodon similis
- Tylecodon singularis
- Tylecodon stenocaulis
- Tylecodon striatus
- Tylecodon suffultus
- Tylecodon sulphureus
- Tylecodon sulphureus var. sulphureus
- Tylecodon sulphureus var. armianus
- Tylecodon tenuis
- Tylecodon torulosus
- Tylecodon tribblei
- Tylecodon tuberosus
- Tylecodon ventricosus
- Tylecodon viridiflorus
- Tylecodon wallichii
- Tylecodon wallichii subsp. wallichii
- Tylecodon wallichii subsp. ecklonianus
Nachweise
Literatur
- E. van Jaarsveld: Tylecodon. In: Urs Eggli: Sukkulenten-Lexikon Band 4. Crassulaceae (Dickblattgewächse). 2003, S. 371–381 ISBN 3-8001-3998-7
Einzelnachweise
- ↑ R. W. Gesse: Tylecodon cacalioides and a long-proboscid horse-fly. In: Veld & Flora. Band 87, Nr. 3, S. 127, 2001
- ↑ Bothalia. A Record of Contributions from the National Herbarium, Union of South Africa. Band 12, Nr. 3, S. 378, Pretoria 1978
- ↑ E. van Jaarsveld: Tylecodon. In: Urs Eggli: Sukkulenten-Lexikon Band 4. Crassulaceae (Dickblattgewächse). 2003, S. 371–381
- ↑ E. van Jaarsveld, S. Hammer: Tylecodon opelii, a new obligatory quartz-gravel species from the Northern Knersvlakte (Western Cape, South Africa). In: Cactus and Succulent Journal. Band 83, Nummer 4, 2011, S. 140–145, DOI:10.2985/0007-9367-83.4.140
Weblinks
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Commons: Tylecodon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Artenliste bei GRIN
- Umfangreiche Bildersammlung zu verschiedenen Arten der Gattung
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