- Bart De Wever
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Bart (Albert Liliane) De Wever (* 21. Dezember 1970 in Mortsel) ist ein belgischer Politiker, Mitglied des flämischen Parlaments und Vorsitzender der Nieuw-Vlaamse Alliantie (NVA).
Inhaltsverzeichnis
Leben
De Wever wurde am 21. Dezember 1970 geboren und studierte Geschichte an der Universität Antwerpen und an der Katholieke Universiteit Leuven. Zuerst war er wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität Leuven, doch gab er die Promotion auf, um sich ganz seiner politischen Karriere zu widmen. Seit 2004 ist er Vorsitzender der Nieuw-Vlaamse Alliantie NVA, einer gemäßigt nationalistischen Partei, die von 2006 bis 2008 mit der christlich-demokratischen CD&V von Yves Leterme verbunden war. De Wever versteht sich als konservativer Politiker und bewundert Edmund Burke. Er spielte bereits eine zentrale Rolle bei einer der längsten Regierungsbildungen in der Geschichte Belgiens, bei der letztendlich Yves Leterme 2009 Ministerpräsident wurde. Bei der letzten landesweiten Wahl in Belgien am 13. Juni 2010 wurde die NVA unter Führung von Bart De Wever mit 27,8% der Stimmen die größte Partei nicht nur in Flandern, sondern auch in ganz Belgien. Seitdem ist er aktiv bei den Verhandlungen der belgischen Parteien über die Bildung einer Regierung beteiligt. Den letzten Vorschlag von Elio Di Rupo für Verhandlungen über die Bildung einer Regierung lehnte er ab. Zur Zeit sind alle belgischen Parteien ausser De Wevers Nieuw-Vlaamse Alliantie und Vlaams Belang an Regierungsverhandlungen beteiligt.
Politische Ideen
De Wever nennt sich selbst Nationalist und konservativ. Er und seine Partei werden aber auch als Separatisten gesehen, denn er sähe Belgien am liebsten in seine Teilstaaten zerfallen, da die französischsprachige Elite in Belgien sich weigere, das ganze Land zweisprachig zu machen. Zusammenarbeit zwischen einem unabhängigen Flandern und den Niederlanden könne er sich vorstellen, sagte er der niederländischen Zeitung Trouw im April 2010, nicht aber eine Fusion, wie Geert Wilders das wolle.
In ganz Westeuropa wolle jeder Selbstbestimmung und vertrage kein moralisches Urteil mehr. Wenn es aber schiefgeht, solle die Regierung es lösen. Er sei für eine bescheidene Regierung. Er stört sich an Grobheiten im Fernsehen.
Ausländerfeindlichkeit und Fremdenfeindlichkeit sind in Belgien ein Thema, das der Partei Vlaams Belang viele Stimmen gebracht hat. Bart de Wever bemüht sich, seine Partei von jeglicher Radikalität abzugrenzen. Einwanderer sollten seiner Meinung nach in Flandern nicht in der Gesellschaft verschwinden, sondern könnten ihr Farbe geben. Zunächst müssten Einbürgerungswillige die Sprache lernen und die Grundregeln „unserer Kultur“ akzeptieren. Dann gehe es um das Akzeptieren der Gleichwertigkeit von Frauen und Homosexuellen. Man könne den Neuen nicht die Religion verbieten, aber diese müssten ihre Religion an die flämische Kultur anpassen. De Wever unterstützt das Burka-Verbot, weil eine Kleidung, die den ganzen Körper bedeckt, eine Kultur der Angst und Verschlossenheit schaffe.[1]
Weblinks
- Bart De Wever auf den Seiten der Nieuw-Vlaamse Alliantie (niederländisch)
Belege
- ↑ Trouw: "Laat Belgie maar rustig verdampen", zuletzt gesehen am 8. April 2010.
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