Umriss

Der Umriss ist die bei starker Sichtbehinderung (Gegenlicht, Nebel, Nacht) erahnte Kontur eines Gegenstandes.

Bedeutung

Dieser, aber auch der Schattenriss, eines Körpers spielt bei verschiedenen technisch-wissenschaftlichen Verfahren eine große Rolle, aber auch im Alltag oder in der Kunst.

Wesentlich an vielen dieser Anwendungen ist der steile Helligkeitsgradient am Rande des Körpers, welcher auch bei ungünstigen Verhältnissen eine Ortung oder wenigstens eine Zuordnung (Klassifizierung) des Gegenstandes erlaubt.

Beispiele

Schattenfigur: die Schärfe des Umrisses ist abhängig von der Entfernung

Silhouetten von Bergen und Häusern bei vollem Gegenlicht, aufgenommen in Heidelberg

Häufige Beispiele dieser vielfältigen Anwendung sind:

• Im Alltag: beim visuellen Erkennen von Personen, insbesondere bei geringem Kontrast oder schlechten Lichtverhältnissen (in der Nacht, bei Sehbehinderung, Übermüdung, Augenschmerzen, Blendung usw.)
• In der Technik und den Geowissenschaften: beispielsweise bei Röntgenaufnahmen verschiedenster Art, bei Bildverarbeitung und Remote Sensing, das heißt der Generierung von Modellen, Gebäuden oder Dachformen, in der Geologie und Petrografie (etwa Umriss von Kristallen, Klassifizierung von Porphyr-Gesteinen), in der Architektur, bei der Konstruktion von Seitenrissen usw.
• In der Astronomie: bei Sonnen- und Mondfinsternissen, streifenden Sternbedeckungen, bei elektro-optischen Sterndurchgängen, bei gegenseitiger Bedeckung enger Doppelsterne usw.
• In der Kunst und Fotografie insbesondere der Schattenriss, die Silhouette: z. B. Umrisszeichnung als Genre, Schattenspiele und Effekte der Beleuchtung, Solarisation, unscharfes Maskieren

Siehe auch

• Dreitafelprojektion: Aufriss, Grundriss, Seitenriss
• Gestalt