- Ungererbahn
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Die Ungererbahn war ein Vorläufer der elektrischen Straßenbahn in München. Sie wurde von dem Ingenieur und Besitzer des Schwabinger Würmbades August Ungerer (1860–1921) errichtet, um das Bad mit der 750 Meter entfernten Endstation der Pferdebahn zu verbinden. Die 1,2 km lange Strecke durch die damalige Freisinger Landstraße vom Schwabinger Großwirt zum späteren Ungererbad bestand vom 1. Juli 1886 bis Juni 1895 und war die dritte elektrische Straßenbahn in Deutschland. Sie wurde am 17. Juli 1895 aufgrund unzureichender Kapazität durch die Verlängerung der Pferdebahn bis zum neugebauten Nordfriedhof ersetzt.[1]
Die Stromversorgung erfolgte erst einige Meter nach den erhöht liegenden Endstationen wie bei der ersten elektrischen Straßenbahn der Welt über die Schienen. So wurden bei Fahrtbeginn die Bremsen gelöst, woraufhin die Bahn aufgrund der Schwerkraft losrollte, bevor sie mit Elektroantrieb zu fahren begann.
Der Fahrzeugschuppen mit dem Uhrturm für die zwei grünen Triebwagen mit Goldverzierung und zwei Sommerwagen stand noch bis ins Jahr 1944.
Literatur
- Michael Schattenhofer (Hrsg.): 100 Jahre Münchner Straßenbahn. 1876–1976. 2. Auflage. Stadtarchiv, München 1976, S. 30ff. (Neue Schriftenreihe des Stadtarchivs München 060, ISSN 0541-3303).
Einzelnachweise
- ↑ Tram.org: Geschichte der Münchner Trambahn. Abgerufen am 15.11.
48.17138888888911.595555555556Koordinaten: 48° 10′ 17″ N, 11° 35′ 44″ OKategorien:- Schienenverkehr (München)
- Ehemalige Straßenbahn (Deutschland)
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