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Sabetai Unguru (* 1. Januar 1931 in Podul-Ilonaiei, Rumänien) ist ein israelischer Wissenschafts- und Mathematikhistoriker.
Unguru studierte Philosophie, klassische Philologie, Geschichte und Mathematik an der Universität A. I. Cusa in Jassy. 1961 emigrierte er nach Israel. 1966 ging er in die USA, wo er 1970 an der University of Wisconsin in Madison (Wisconsin) promoviert wurde. Danach war er bis 1982 Assistant und dann Associate Professor an der University of Oklahoma. 1983 wurde er Associate Professor am Institute for the History and Philosophy of Science and Ideas der Universität Tel Aviv, das kurz zuvor gegründet wurde. Seit 1987 ist er dort Professor und seit 1991 Direktor des Instituts.
Er arbeitete u.a. über Apollonius von Perga, dessen Conica (Kegelschnittlehre) er mit seinem Studenten Michael Fried herausgab. Ein weiteres Arbeitsgebiet ist mittelalterliche Optik (u.a. die Ausgabe der Perspektive von Witelo aus dem 13. Jahrhundert). 1989 und 1996 erschien eine Mathematikgeschichte von ihm (in hebräisch). 1975 löste er mit seiner Arbeit „On the need to rewrite the history of greek mathematics“ (Archive History Exact Science, Bd.15, S. 67-114) eine Kontroverse aus. Er argumentierte gegen Interpretationen insbesondere von Euklid aus moderner Sicht, wie etwa bei Paul Tannery und Hieronymus Zeuthen, die in Teilen der Elemente Reste einer geometrischen Algebra sehen wollten, was auch von Bartel Leendert van der Waerden in seinem Buch „Erwachende Wissenschaft“ vertreten wurde. Van der Waerden, Hans Freudenthal und André Weil traten in dieser Debatte Ungurus Thesen entgegen.
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Personendaten NAME Unguru, Sabetai KURZBESCHREIBUNG israelischer Mathematikhistoriker GEBURTSDATUM 1. Januar 1931 GEBURTSORT Podul-Ilonaiei, Rumänien
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