- Union Française
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Im Zuge der Dekolonisation nach dem Zweiten Weltkrieg machte Frankreich den Versuch, sein Kolonialreich nach dem Beispiel des Britischen Commonwealth of Nations umzugestalten.
Entwicklung
Basis waren die 1944 auf der Konferenz von Brazzaville formulierten Grundsätze. Zugleich mit der 4. Republik wurde am 27. Oktober 1946 die Union Française (Französische Union) gebildet, die mit Gründung der 5. Republik am 4. Oktober 1958 in die Communauté française (Französische Gemeinschaft) umgewandelt wurde.
Vorsitzender der Union war der französische Präsident. Frankreich sollte nur noch die gemeinsame Außen-, Verteidigungs, Justiz- und Währungspolitik der Mitgliedstaaten kontrollieren. Die Union sollte „Hundert Millionen Franzosen“ umfassen.
Die Union schrumpfte 1953/54 um die unabhängig gewordenen assoziierten Staaten Vietnam, Laos und Kambodscha, 1956 wurden Marokko und 1957 Tunesien unabhängig. Französisch-Indien fiel 1956 an Indien. Auch danach hielt der Zusammenbruch des Kolonialsystems an. Guinea z.B. trat der auf die Union folgenden Communauté française niemals bei.
Kategorie:- Französische Kolonialgeschichte
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