- Unterbiberger Hofmusik
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Die Unterbiberger Hofmusik ist ein Ensemble aus dem Raum München, das Volksmusik mit Jazz vermischt. Die Familie Himpsl stellt den Hauptteil ihrer Besetzung.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Zwischen bayerisch bodenständig und urbanem Jazz-Sound bewegt sich die Musik des international konzertierenden Ensembles, das in Unterbiberg seine Heimat hat. Im Zentrum des Ensembles stehen Franz Josef und Irene Himpsl. Trompeter Franz Josef Himpsl wechselte nach einem klassischen Musikstudium und ersten Engagements als Profimusiker den Beruf und studierte noch einmal, um Realschullehrer zu werden. Ehefrau Irene Himpsl kommt ursprünglich ebenfalls aus der klassischen Musik. Sie studierte Schulmusik mit Hauptfach Klavier (u.a. bei Gitti Pirner) und kam durch ihren Mann zur Volksmusik und zum Akkordeon, das sie auch bei der Hofmusik spielt. Zunächst ohne größere Ambitionen spielten die beiden bayerische Volksmusik - für Freunde, auf Hochzeiten und Festen und vor allem für sich selbst.
Doch die Himpsls pflegten die Volksmusik nur unter anderem; auch als Jazztrompeter war Franz Himpsl aktiv. Zur eigenen Fortbildung besuchte er 1992 einen Meisterkurs, den der amerikanische Startrompeter Claudio Roditi in Stuttgart abhielt. Es entstand eine lockere Verbindung, die eine Fortsetzung erfuhr, als Roditi wenig später mit der Klaus Ignatzek Group im Münchener Jazzclub Unterfahrt spielte. Bei einem Besuch in Unterbiberg überraschte Ehepaar Himpsl den Gast mit einem bayerischen Ständchen. Claudio Roditi, der eine Affinität zu alten europäischen Musiktraditionen hat, war begeistert, griff spontan zur Trompete und improvisierte über das Spiel - eine Crossover-Idee war geboren.
Doch die bayerischen Gastgeber nahmen die Begeisterung des Jazz-Stars, der aus dieser Session im privaten Kreis ein Konzertprojekt machen wollte, nicht recht ernst. "Am Palmsonntag 1994" erinnert sich Franz Himpsl, "kam der Anruf von Roditi, der mir endgültig klar machte, dass ihm die Sache ernst war."
An drei Tagen entstand im folgenden Jahr "Bajazzo", die erste CD der Unterbiberger Hofmusik. Erst nach dieser Aufnahme wurde aus dem Studio- auch ein Tourprojekt. Dessen Erfolg schlug sich in einer weiteren CD-Produktion nieder. Dafür wurde die ursprüngliche Besetzung des Ensembles mit Trompete, Akkordeon, Harfe und Tuba um den Posaunisten Erwin Gregg erweitert. Dazu kamen als Gäste wiederum Claudio Roditi sowie Jay Ashby und Hannes Läubin.
Für die nächste CD ("Vivamus"), aufgenommen in den Studios des Bayerischen Rundfunks, kam auch die brasilianische Musik ins Spiel. Dort spielten erstmals die damals elf bzw. neun Jahre alten Söhne der Himpsls, Xaver (Trompete) und Ludwig (Waldhorn), mit. Seit der vierten CD gehört auch der australische Trompeter Andrew McNaughton zum Ensemble.
Musiker
- Franz Josef Himpsl – Trompete
- Irene Himpsl – Akkordeon
- Xaver Maria Himpsl – Trompete
- Ludwig Maximilian (Wiggerl) Himpsl – Waldhorn, Percussion
Wechselnde Besetzungen:
- Kathrin Pechlof – Harfe
- Martina Holler– Harfe
- Herbert Hornig – Tuba
- Konrad Sepp – Tuba
- Michael Engl – Tuba
- Erwin Gregg – Posaune
- Dirk Janoske – Posaune
Solisten
- Claudio Roditi
- Jay Ashby
- Andrew McNaughton
- Mathias Engl
- Matthias Schriefl
- Seref Dalyanoglu
Diskographie
- BAJAZZO Unterbiberger Hofmusik meets Claudio Roditi (1995)
- VIVAMUS (1997)
- made in USA (1998)
- the 4th (2002)
- Bavaria meets the world LIVE (2004)
- Made in Germany (2008)
Weblinks
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