Untereinzingen

Untereinzingen
Karten des Gebietes Untereinzingen, Stand 1935 und 2002

Untereinzingen war bis Mitte der 1930er Jahre ein Ort in der Ostheidmark im Altkreis Fallingbostel im heutigen gemeindefreien Gebiet Osterheide. Ab 1935 begann die damalige deutsche Wehrmacht im Süden der Lüneburger Heide mit der Errichtung des Truppenübungsplatz Bergen-Hohne, dem daraufhin insgesamt 25 Gemeinden weichen mussten.

Geschichte

Untereinzingen geht zusammen mit Obereinzingen aus der vorherigen Ortschaft Einzingen hervor. Im Hoyaer Urkundenbuch findet sich ein Eintrag, nach dem bereits am 10. Februar 1344 ein "hof zu einzige" existierte[1].

Am 21. Januar 1736 stellten die Einwohner ein Gesuch, sie wollten einen eigenen Schulmeister im Ort haben. Die Kinder gingen bis dahin nach Dorfmark in die Schule und hatten einen sehr weiten Weg dorthin. Dem Gesuch wurde stattgegeben. Als erster Schulmeister wird Carsten Hormann genannt. 1750 kam dann Wilhelm Buchhop als Lehrer an die Schule. Ein eigenes festes Schulgebäude war nicht vorhanden. Im jährlichen Wechsel wurde in der Wohnung von einem der 28 Vollhöfe der Unterricht abgehalten. Der Lehrer wohnte dort auch. Er hatte eine eigene Kammer, ein eigenes Bett und freies Mittagessen. 1821 sind 43 Schüler notiert. 1854 wurde ein erstes eigenes Schulhaus errichtet. 1876 musste dieses bereits ausgebaut und 1902 umgebaut werden. 1916 ist mit 96 Schülern die höchste Schülerzahl notiert. 1922 wurde ein zweiter Klassenraum und eine Wohnung für einen „unverheirateten Lehrer“ errichtet. Der „Heidedichter“ Heinrich Eggersglüß (1875–1932) besuchte diese einklassige Schule, bevor er später nach Dorfmark in die Schule ging.

In Dorfmark befindet sich ein Denkmal zu Ehren der Gefallenen des Ersten Weltkriegs aus den damaligen Ortschaften Ober- und Untereinzingen[2].

Heinrich Eggersglüß

Söhne und Töchter des Ortes

Quellen

  1. Hans Stuhlmacher: Die Heidmark. Louis Scheling, Walsrode 1939, Seite 208
  2. Gefallenen-Ehrenmal Ober- und Untereinzingen
52.8261111111119.7736111111111

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