- Osterheide
-
Wappen Deutschlandkarte 52.859.733333333333362Koordinaten: 52° 51′ N, 9° 44′ OBasisdaten Bundesland: Niedersachsen Landkreis: Heidekreis Höhe: 62 m ü. NN Fläche: 177,99 km² Einwohner: 762 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 4 Einwohner je km² Postleitzahlen: 29683 (Oerbke, Wense)
29664 (Ostenholz)Vorwahlen: 05162, 05163, 05167 Kfz-Kennzeichen: HK Gemeindeschlüssel: 03 3 58 501 Adresse der
Gebietsverwaltung:Gillweg 7
29683 OerbkeBezirksvorsteher: Andreas Ege Lage des gemeindefreien Gebiets Osterheide im Landkreis Heidekreis Die Osterheide ist ein bewohnter gemeindefreier Bezirk im Landkreis Heidekreis am Südrand der Lüneburger Heide in Niedersachsen. Das Gebiet liegt südlich und östlich von Bad Fallingbostel und etwa 20 km westlich des Naturparks Südheide.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Das 177,99 km² große Gebiet hat 802 Einwohner (Stand 31. Dezember 2008). Sitz der Verwaltung ist das Dorf Oerbke; weitere Dörfer sind Ostenholz und Wense. Die kommunale Verwaltung des NATO-Truppenübungsplatz (TrÜbPl) Bergen erfolgt durch den Gemeindefreien Bezirk Osterheide gemeinsam mit dem östlich angrenzenden Gemeindefreien Bezirk Lohheide.
Nachbargemeinden des Gebiets sind, aufgelistet im Uhrzeigersinn:
- Essel (Süden)
- Walsrode (Westen)
- Bad Fallingbostel (Nordwesten/Norden)
- Wietzendorf (Norden/Nordosten)
- Lohheide (gemeindefreies Gebiet,Osten)
- Winsen
Gliederung
Der gemeindefreie Bezirk gliedert sich in zehn Gemarkungen[2]:
Gemar-
kungs-
Nr.Gemarkung Fläche
(km²)Koordinaten Bemerkungen 2342 Becklinger Holz ... 2343 Fuhrhop ... 2344 Wense ... Dorf 2346 Untereinzingen ... 2347 Obereinzingen ... 2348 Oerbke ... Verwaltungssitz 2349 Hartem ... mit Dorf Ostenholz 2350 Oberndorfmark ... 3740 Oberhode ... 3869 Krelingen-Osterheide ... Osterheide 177,99 52° 51′ N, 009° 44′ O52.859.7333333333333 Das Wohnplatzverzeichnis Niedersachsen zum Stand 1. November 2006 weist folgende 41 Wohnplätze und Wüstungen für die zehn Gemarkungen nach:
Becklinger Holz Becklinger Holz Fuhrhop Fuhrhop Hartem Blocksberg Boestlingen Ettenbostel Fahrenholz Fallingbostel, Lager Hartem Im Katzhagen Mengdorf Ostenholz Ostenholzer Moor Proebsten Seyersbruch Sieken, ehem. Soehnholz Soelterbruch Krelingen-Osterheide Krelingen-Osterheide Obereinzingen Achterberg Ahlbrock Obereinzingen Oberhode Doevenhof, ehem. Hambruch Heuersmuehlen Hohenbrelingen Meyerhof Meyersbruch Niederbrelingen Oberhode Ostsiedlung Schnierhof Oberndorfmark Oberndorfmark Örbke Oerbke Oerbke, Lager Rammelshorst, Forsthaus Untereinzingen Charlottenthal Einzingen Homannshof Schaeferei Untereinzingen Wense Wense Geschichte
Die heutigen Gemarkungen gehen zurück auf die früheren Gemeinden des Landkreises Fallingbostel im Regierungsbezirk Lüneburg der preußischen Provinz Hannover.[3]
1935 wurde von der deutschen Wehrmacht zwischen Bergen und Fallingbostel der Truppenübungsplatz Bergen angelegt. Dazu wurden insgesamt 24 Gemeinden aufgelöst und deren Bewohner umgesiedelt. 1938 wurde der den Truppenübungsplatz umfassende „Gutsbezirk Platz Bergen“ gebildet und dem Landkreis Fallingbostel zugeordnet. Der Gutsbezirk wurde 1945 in zwei selbständige Bereiche, nämlich in die Gutsbezirke Osterheide und Lohheide, geteilt. Osterheide blieb beim Landkreis Fallingbostel, während Lohheide wieder in den Landkreis Celle eingegliedert wurde. Die Osterheide umfasst heute den im Landkreis Heidekreis gelegenen Teil des 1958 entstandenen „NATO-Schießplatzes Bergen-Hohne“.
Rechtliche Situation
Nach § 16 der Niedersächsischen Gemeindeordnung (NGO) wird die Verwaltung gemeindefreier Gebiete durch eine Verordnung geregelt. Die aktuelle Fassung dieser Verordnung stammt vom 4. Dezember 1996. Danach ist die „Erledigung der öffentlichen Aufgaben des eigenen und des übertragenen Wirkungskreises dem Grundeigentümer“, im Falle von Lohheide und Osterheide also dem Bund, übertragen. Die Verfassung eines gemeindefreien Bezirkes ist anders als die einer Gemeinde. Seine Organe sind der Bezirksvorsteher und die von den Einwohnern gewählte Einwohnervertretung. Der Bezirksvorsteher wird vom Grundeigentümer vorgeschlagen und dann von der Einwohnervertretung gewählt. Die Beteiligungsrechte der Einwohner beschränken sich auf die Wahl der Vertretung sowie auf die Möglichkeit der Einwohnerfragestunde und Einwohneranhörung während öffentlicher Sitzungen der Vertretung.
Kulturdenkmäler und Sehenswürdigkeiten
Zu den in und nahe der Osterheide befindlichen Kulturdenkmälern und Sehenswürdigkeiten gehören:
- in Oerbke (im Westen):
- Friedhof der Namenlosen, eine Kriegsgräberstätte, in der rund 30.000 sowjetische Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs in Massengräbern begraben wurden
- in und nahe Ostenholz (im Südwesten):
- Fachwerkkirche mit hölzernem Turm aus dem Jahre 1724
- Hoher Stein, ein Gedenkstein zur Räumung der Gemeinden 1936 zwecks Anlegens eines Truppenübungsplatzes
- Sieben Steinhäuser, Großsteingräber der Jungsteinzeit im Süden des Truppenübungsplatzes
- in Wense (im Nordwesten):
- Gutskapelle als prachtvolle Kirche aus dem Jahr 1558
Einzelnachweise
- ↑ Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung (Hilfe dazu)
- ↑ Gemarkungsverzeichnis Niedersachsen
- ↑ Gemeindeverzeichnis 1900
Weblinks
-
Commons: Osterheide – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Ehemalige Höfe in der Heidmark und deren Ahnen
Städte und Gemeinden im Landkreis HeidekreisAhlden (Aller) | Bad Fallingbostel | Bispingen | Böhme | Bomlitz | Buchholz (Aller) | Eickeloh | Essel | Frankenfeld | Gilten | Grethem | Hademstorf | Häuslingen | Hodenhagen | Lindwedel | Munster | Neuenkirchen | Rethem (Aller) | Schneverdingen | Schwarmstedt | Soltau | Walsrode | Wietzendorf
Osterheide (gemeindefreier Bezirk)
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Osterheide — Osterheide … Wikipedia
Osterheide (gemeindefreies Gebiet) — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Wense (Osterheide) — Wense ist ein Dorf in der Heidmark in Niedersachsen. 1935/1936 wurden die Bewohner dieses Dorfes umgesiedelt, weil die Wehrmacht in der Heidmark einen riesigen Truppenübungsplatz (heute Truppenübungsplatz Bergen) errichtete. Heute befindet sich… … Deutsch Wikipedia
Ostenholz — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Lohheide — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Adolphsheide — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Bergen-Hohne — Wappen Nato Truppenübungsplatz Bergen Der Truppenübungsplatz Bergen (auch: Bergen Hohne) im Südteil der Lüneburger Heide (Niedersachsen, Deutschland) ist mit 284 km² der größte Truppenübungsplatz in Deutschland … Deutsch Wikipedia
Fallingbostel — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Gemeindefrei — Ein Gemeindefreies Gebiet ist im Verwaltungsrecht ein abgegrenztes Gebiet, das zu keiner politischen Gemeinde gehört. Meist sind diese Gebiete unbewohnt (Truppenübungsplätze, Waldgebiete, Wasserflächen etc.). Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf… … Deutsch Wikipedia
Idingen — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia