- Unterspannungsauslöser
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Unterspannungsauslöser sind elektromagnetische oder elektronische Baugruppen, die auf das Unterschreiten einer minimalen Versorgungsspannung reagieren. Sie werden eingesetzt, um elektrische Geräte, Maschinen und Anlagen bei zu niedriger Spannung abzuschalten und ihr selbstständiges Wiederanlaufen nach einem Spannungsausfall zu verhindern. Unterspannungsauslöser können zum Beispiel in Motorschutzschalter integriert sein oder an Hauptschalter und Leitungsschutzschalter angebaut werden.
Bei Absinken der Netzspannung lösen sie den Schalter aus, der nach Spannungsrückkehr manuell wieder eingeschaltet werden muss. Ein Einschalten ohne ausreichende Versorgungsspannung ist nicht möglich. Dadurch wird ein ungewolltes und unkontrolliertes Wiederanlaufen einer Maschine nach Rückkehr der Versorgungsspannung verhindert. Weiterhin schützen sie unter Last laufende Elektromotoren vor Überbeanspruchung infolge reduzierter Leistung und verhindern bei durch Akkumulatoren gespeisten Anlagen eine Tiefentladung des Akkumulators.
Die Auslösespannung kann bei den meisten Unterspannungsauslösern eingestellt werden. Seit der Einführung überwachter elektronischer Steuerungen in der Industrie sind Unterspannungsauslöser nicht mehr so weit verbreitet.
Literatur
- Alfred Hösl, Roland Ayx, Hans Werner Busch: Die vorschriftsmäßige Elektroinstallation, Wohnungsbau-Gewerbe-Industrie. 18. Auflage, Hüthig Verlag, Heidelberg, 2003, ISBN 3-7785-2909-9
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