Ursula Benedix-Engler

Ursula Benedix-Engler

Ursula Benedix-Engler (* 12. September 1922 in Neurode/Schlesien) ist eine ehemalige deutsche Politikerin der CDU. Sie war zunächst fünf Jahre Mitglied des niedersächsischen Landtages und zog 1972 erstmals über die Landesliste Niedersachsen in den Bundestag ein, dem sie bis 1983 angehörte.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Benedix wurde als Tochter eines Lebensmittelgroßhändlers geboren und besuchte das Progymnasium in Neurode. Nach dessen Abschluss absolvierte sie eine kaufmännische Lehre und besuchte anschließend die Wirtschaftsoberschule, an der sie 1943 das Abitur bestand. An der Handelshochschule Leipzig und an der Universität Breslau studierte sie Betriebswirtschaftslehre, bis sie im Oktober 1944 zum Reichsarbeitsdienst eingezogen wurde. Nach Ende des Krieges arbeitete sie zunächst als Hilfslehrerin, während sie an der Universität Köln Wirtschaftspädagogik studierte. Im Jahr 1950 legte sie ihre Diplomarbeit vor, die sie zur Diplomhandelslehrerin auszeichnete. Nach einem praktisch-pädagogischem Jahr war sie als Lehrerin an der Kreisberufsschule in Uelzen tätig. Später war sie auch Oberstudienrätin an verschiedenen Berufs- und Berufsfachschulen in Uelzen tätig.

Politik

Benedix trat im Jahr 1953 in die CDU ein und gehörte dem Kreis- und Bezirksvorstand der Partei an. Im Jahr 1964 wurde sie Ratsherrin der Stadt Uelzen. In der CDU wurde sie zur stellvertretenden Landesvorsitzenden in Niedersachsen gewählt worden, was sie von 1970 bis 1989 blieb. Außerdem wurde sie 1971 zur Vorsitzenden der CDU-Frauenvereinigung in Niedersachsen gewählt, ein Jahr später gelang ihr das auch bei der CDU-Bundesfrauenvereinigung. Beide Ämter behielt sie noch lange nach ihrer Abgeordnetentätigkeit bis 1990. Am 5. Mai 1967 zog sie erstmals in den niedersächsischen Landtag ein, dem sie in der sechsten und siebten Legislaturperiode angehörte. Sie war dort kulturpolitische Sprecherin und außerdem Mitglied des Fraktionsrates. Am 24. Januar 1973 schied sie aus dem Parlament aus, da sie bei der Bundestagswahl im Jahr zuvor über die Landesliste von Niedersachsen in den Deutschen Bundestag eingezogen war. Sie zog insgesamt drei Wahlperioden, in die siebte bis neunte, jeweils immer über die Landesliste von Niedersachsen ins Bundesparlament ein. In allen dreien war sie als ordentliches Mitglied im Ausschuss für Bildung und Wissenschaft tätig, in der neunten sogar als stellvertretende Vorsitzende dieses Ausschusses. Zusätzlich war sie in der siebten Wahlperiode stellvertretendes Mitglied des Rechtsausschusses, in der achten des Ausschusses für Verkehr und für das Post- und Fernmeldewesen und in der neunten gehörte sie als stellvertretendes Mitglied dem Ausschuss für Verkehr an. Während ihrer ganzen Mandatsdauer war sie im Kuratorium der Bundeszentrale für politische Bildung. Ihr Depositum wird vom Archiv für Christlich-Demokratische Politik der Konrad-Adenauer-Stiftung, Sankt Augustin verwaltet.

Veröffentlichungen

  • Mit Hans-Helmut Knütter: Ihr Kind - morgen ein fanatischer Klassenkämpfer. Der Einfluß der Konfliktpädagogik auf Elternhaus und Schule. Bonn, 1977.
  • „Und führen, wohin ich nicht will“. Meine Autobiographie. Memoria-Verlag Leer, 2004.

Literatur

  • Rudolf Vierhaus und Ludolf Herbst (Hrsg.): Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages 1949–2002. Band 1, A–M. München 2002, S.54.
  • Abgeordnete in Niedersachsen : 1946 - 1994; biographisches Handbuch / hrsg. vom Präsidenten des Niedersächsischen Landtages. Bearb. von Barbara Simon - Hannover : Schlüter ; [Hannover] : Niedersächsischer Landtag, 1996, S.33.

Weblinks


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