- Veiðivötn
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Die Veiðivötn (isl. veiði = dt. „Fischerei, Jagd“, vötn = dt. Seen) sind eine Reihe von Kratern und Kraterseen im Süden Islands.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Sie liegen in einem ca. 5 km breiten und 20 km langen Tal nördlich des Flusses Tungnaá zwischen Landmannalaugar und dem Þórisvatn , das von Südwesten nach Nordosten ausgerichtet ist. Im Südosten befindet sich die Bergkette der Snjóöldufjöll, im Nordwesten die Kraterreihen der Vatnaöldur.[1]
Name
Der Name bedeutet zu Deutsch: die Angelseen.[2] Er hat seinen Ursprung im Forellenreichtum der Seen.[3]
Zugehörigkeit zum Vulkansystem der Bárðarbunga
Die Veiðivötn-Krater gehören zu einem Vulkansystem, das unter dem Vatnajökull liegt, dem der Bárðarbunga[4] Es handelt sich hierbei um das südwestliche Endstück eines sehr langen Spaltenschwarms (ca. 180 km Länge).
Genauere Beschreibung der Vulkanseen
Das ganze Gebiet, das im Hochland von Island liegt, ist geprägt von neuzeitlichem Vulkanismus. Das Hauptmerkmal des Vulkanismus der Gegend sind Vulkansysteme mit Zentralvulkan, in dem Fall Bárðarbunga, und dazugehörigen meist von Südwest nach Nordost angeordneten Spaltensystemen. Dabei handelt es sich v.a. um Tuffringe, Schlackenkegel und Schweißschlackenkegel sowie einige Kraterseen.[5]
Die meisten der Seen liegen in Kratern, die mit Grundwasser teilweise gefüllt sind wie z.B. Ljótipollur und Hnausapollur.
Die Krater sind in zwei Reihen angeordnet. Die wichtigsten Krater und Seen der östlichen Kraterreihe sind Snjóölduvatn, Ónýtavatn, Grænavatn und Litlisjór. Die Seen der westlichen Kraterreihe sind meist kleiner. Zu ihnen gehören etwa Tjaldvatn, Litla Fossvatn und Stóra Fossvatn.
Insgesamt handelt es sich um etwa 50 Seen.[6]
Geologische Hintergründe
Die westliche der Kraterreihen bildete sich bei einer Ausbruchsserie um das Jahr 1477. Dabei verschwand der große See Stórisjór, der sich zuvor an der Stelle befunden hatte. Die Ausbruchsserie begann mit einer phreatischen Phase, die dann in eine gemischten Ausbruch überging..[5]
Man vermutet, dass dieser Ausbruch von 1477 einen darauffolgenden Ausbruch des benachbarten Vulkansystems des Torfajökull verursachte.
Die ersten isländischen Wissenschaftler, die die Seen untersuchten, waren Sveinn Pálsson (1793) und Þorvaldur Thoroddsen (1889).[3]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Íslandshandbókin. 2. bindi. Reykjavík, 1989, S. 932f.
- ↑ vgl. Hans Ulrich Schmid: Wörterbuch Isländisch - Deutsch. Hamburg, Buske-Verlag, 2001, S. 276 bzw. 278.
- ↑ a b Íslandshandbókin. 2. bindi. Reykjavík, 1989, S. 933
- ↑ Ari Trausti Guðmundsson: Land im Werden. Ein Abriss der Geologie Islands. Reykjavík, Vaka-Helgafell, 1996, S.111
- ↑ a b Ari Trausti Guðmundsson: Land im Werden. Ein Abriss der Geologie Islands. Reykjavík, Vaka-Helgafell, 1996, S.111
- ↑ Íslandshandbókin. 2. bindi. Reykjavík, 1989, S. 933 bzw. 947
Weblinks
Photos
Wiss. Artikel
- Veiðivötn im Global Volcanism Program der Smithsonian Institution (englisch)
- Umweltinformationen und Karte (Gebiet umrandet), Umhverfisstofnun (isländisch)
- Zu den phreatomagmatischen Eruptionen in der östlichen Vulkanzone, Vulkanol. Inst., Univ. Island (englisch)
64.116138888889-18.847972222222Koordinaten: 64° 6′ 58″ N, 18° 50′ 53″ WKategorien:- See in Island
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