- Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr
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Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e. V.
(Reservistenverband)Zweck: Zusammenschluss von Reservisten aller Dienstgrade der Bundeswehr, aktiven Soldaten und fördernden Mitgliedern Vorsitz: Roderich Kiesewetter Gründungsdatum: 22.01.1960 Mitgliederzahl: 124.000 Sitz: Bonn Website: www.reservistenverband.de Der Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e. V. (VdRBw) wurde 1960 gegründet und hat derzeit rund 124.000 Mitglieder. Er führt im Auftrag des Deutschen Bundestages die beorderungsunabhängige, freiwillige Reservistenarbeit für alle Reservistinnen und Reservisten durch. Diese erstreckt sich auf die Aktionsfelder Sicherheitspolitische Arbeit, Förderung militärischer Fähigkeiten, Unterstützungsleistung für die Bundeswehr und Öffentlichkeitsarbeit.
Inhaltsverzeichnis
Aufgaben
Der überparteiliche VdRBw vertritt die freiheitliche demokratische Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland und erfüllt einen parlamentarischen Auftrag. Im Mittelpunkt stehen die Mittlerrolle zwischen Bundeswehr und Gesellschaft, deren sicherheitspolitische Bewusstseinsbildung und die Aus- und Weiterbildung militärischer Fähigkeiten.
Neben der klassischen Reservistenarbeit wie Ausbildung, Märschen, Schießübungen und Sicherheitspolitischer Information (und auch Stammtischabenden) arbeitet der Reservistenverband auch in übernationalen Verbänden wie Confédération Interalliée des Officiers de Réserve (CIOR), Conféderation Interalliée des Officiers Mèdicaux de Réserve (CIOMR), Association Européenne des Sous-Officiers de Réserve (AESOR) und Gaminger Initiative mit. Ferner unterstützt er mit seinen Mitteln den Bundesverband Sicherheitspolitik an Hochschulen (BSH) bei der Förderung akademischer Sicherheitspolitik.
Struktur
Mitglieder können sein: Reservisten der Bundeswehr (ordentliche Mitglieder), aktive Soldaten (außerordentliche Mitglieder) und Personen ohne Wehrdienst in der Bundeswehr (fördernde Mitglieder). Der Jahresbeitrag beträgt 30 Euro und beinhaltet den monatlichen Bezug der Verbandszeitschrift „Loyal“, eines Magazins zum Thema Sicherheitspolitik.
Der Verband gliedert sich vertikal in Bundesverband, Landesverbände, Bezirksverbände, Kreisverbände und Reservistenkameradschaften, wobei auf jeder dieser Ebenen zusätzlich Arbeitsgemeinschaften und Arbeitskreise gebildet werden können. Die über 2600 Reservistenkameradschaften sind flächendeckend über die Bundesrepublik Deutschland verteilt und bilden die Basisorganisation des Vereinslebens und für die kameradschaftliche Betreuung der Reserve. Etwa 300 hauptamtliche Mitarbeiter unterstützen in über 100 Geschäftsstellen die Arbeit der ehrenamtlichen Mandats- und Funktionsträger. Slogans wie „Kameradschaft kann man nicht kaufen“, „Reservisten sind bereit“, „Mit Reserven stärker“ oder „Eine Reservistenkameradschaft auch in deiner Nähe“ verdeutlichen das Selbstverständnis und Funktionsprinzip des Reservistenverbandes.
Der Verband erhält für seine Arbeit jährlich Zuschüsse von etwa 13,8 Mio. Euro aus dem Verteidigungsetat. Präsident ist seit 11. November 2011 Oberst a.D. Roderich Kiesewetter MdB. Gleichberechtigte Stellvertreter des Präsidenten sind die Bundestagsabgeordneten Rainer Erdel und Michael Groschek.
Medienpreis
Der Reservistenverband vergibt seit 1993 in unregelmäßigen Abständen den Medienpreis Goldener Igel für außergewöhnliche Arbeiten in den Medien zu einem Thema rund um die Bundeswehr oder die Reservisten in Deutschland. Der Preis ist gegenwärtig mit einem Preisgeld von insgesamt 6000 Euro dotiert und wird in den drei Kategorien Print/Internet, Hörfunk und Fernsehen ausgelobt.
Liste der Verbandspräsidenten
- 1960–61: Adelbert Weinstein, Journalist / Frankfurt, Oberstleutnant der Reserve (†2003)
- 1961–62: Dr. Lothar Ganser, Rechtsanwalt/Hameln, Major d.R.
- 1962–65: Friedrich Ruge, Vizeadmiral a.D. (†1985)
- 1965–69: Konrad Stephanus, Brigadegeneral a.D. (†1987)
- 1969–76: Rudolf Woller, Fernsehjournalist , Oberst d.R. (†1996)
- 1976–84: Heinz-Detlef Drape MdL, Fregattenkapitän d.R. (†1987)
- 1984–86: Dr. Hans-Michael Moll, Wirtschaftsdezernent Kiel, Oberst d.R. (†1986)
- 1986–87: Helmuth Möhring MdB, Oberst d.R. (†2006)
- 1987–91: Prof. Dr. Armin Steinkamm, Oberst d.R.
- 1991–95: Peter Kurt Würzbach MdB, Oberstleutnant d.R.
- 1995–96: Heinz-Alfred Steiner MdB, Hauptmann a.D. und Major d.R.
- 1996–2003: Helmut Rauber MdB, Hauptmann a.D. und Oberstleutnant d.R.
- 2003–2009: Ernst-Reinhard Beck MdB, Oberst d.R.
- 2009-2011: Gerd Höfer MdB, Major d.R.
- seit 11.11.2011: Roderich Kiesewetter MdB, Oberst a.D.
Weblinks
- Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V.
- Bundesverband Sicherheitspolitik an Hochschulen
- Gaminger Initiative
- CIOR - Confédération interalliée des officiers de réserve (englisch)
- AESOR - Association Européenne des Sous-Officiers de Réserve
Quellen
Einzelnachweise
Kategorien:- Dachverband
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- Reserve (Militärwesen)
- Verein (Bonn)
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