- Verbinderdose
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Die Verbinderdose (VDo) bzw. die flacher gebaute, steckerkompatible Steckverbinderdose (SvDo) sind Telefondosen, die von der Deutschen Bundespost bis zur Einführung der TAE-Dose 1987 eingebaut wurden. Sie dienen zum festen Anschluss von Telefonen und sind gelegentlich noch heute (2010) am Hauptanschluss anzutreffen.
Der wesentliche Unterschied zum TAE-Steckverbindungssystem ist, dass bei der Verbinderdose die Verbindung nur hergestellt oder gelöst werden kann, wenn der Deckel der Dose mit einem Schraubendreher abgeschraubt wird.Inhaltsverzeichnis
Verwendung
VDo und SvDo wurden (und werden zum Teil bis heute) auch in privaten Nebenstellenanlagen verwendet. VDo sind immer noch (2010) im Fachgroßhandel erhältlich.
Bis Ende der 1980er Jahre stellte die Deutsche Bundespost Telefone mit Anschlusskabeln mit vierpoligen Steckverbindungen, den AS-4-Steckern, und den entsprechenden Verbinderdosen (VDo 4) bereit.
Für den in den 1980er Jahren aufkommenden „Doppelanschluss“, bei dem zwei Telefonanschlüsse zu einer ermäßigten Grundgebühr bereitgestellt wurden, gab es die entsprechende Doppeldose VDo 4/4, die zwei Anschlusskabel aufnehmen konnte.-
VDo-Stecker 7- und 4-polig (Anschluss-Stecker AS-7 bzw. AS-4)
Für besondere Apparate, wie beispielsweise den FeTAp 613 mit A2-Schaltung, der verwendet wird, um zwei Telefone an einer Teilnehmeranschlussleitung zu betreiben, gibt es auch eine 7-polige Variante (VDo 7). Die zusätzlichen drei Pole verbinden das zweite Telefon schaltungstechnisch mit dem Sonderapparat, es ist quasi „dahintergeschaltet“.
Im privaten Bereich wurden auch 7-polige Doppeldosen (VDo 7/7) und 9-polige Sondertypen verwendet.[1]
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VDo 7 aufputz (rechts mit Schneidklemmen)
Belegung
VDo 4
Anschluss-
belegungName Bedeutung Farbe des Drahtes (bei Regelbeschaltung) bei Stecker-
belegungDose*)
(„Telekom-Kabel“)Dose*)
(Standardkabel)1 a Leitung „a“ der ab-Schnittstelle der Teilnehmeranschlussleitung 1 weiß rot ohne Ring rot 2 b Leitung „b“ der ab-Schnittstelle der Teilnehmeranschlussleitung 2 braun rot mit einfachem Ring (Ringabstand 17 mm) schwarz 3 W Zweitwecker oder Tonrufzweitgerät 3 grün 4 E „Erde“ für Nebenstelle und DEV 4 gelb VDo 7
Anschluss-
belegungName Bedeutung Farbe des Drahtes (bei Regelbeschaltung) bei Stecker-
belegungDose*)
(„Telekom-Kabel“)Dose*)
(Standardkabel)1 a2 Leitung „a“ wird durch das Gerät geschleift 1 weiß rot mit Doppelring (Ringabstand 34 mm) weiß 2 b2 Leitung „b“ wird durch das Gerät geschleift 2 braun rot mit Doppelring (Ringabstand 17 mm) gelb 3 a Leitung „a“ der ab-Schnittstelle der Teilnehmeranschlussleitung 3 grün rot ohne Ring rot 4 b Leitung „b“ der ab-Schnittstelle der Teilnehmeranschlussleitung 4 gelb rot mit einfachem Ring (Ringabstand 17 mm) schwarz 5 W Wecker des zweiten Telefones, Zweitwecker oder Tonrufzweitgerät 5 grau 6 E „Erde“ für Nebenstelle und DEV 6 blau 7 G externer Gebührenanzeiger 7 rot *) Die verwendeten Aderfarben bei der Beschaltung von Verbinderdosen sind abhängig von den verlegten Kabeln und den darin nutzbaren Adern.
Adapter auf „1. TAE“
Seit 1987 wird im Netz der Deutschen Telekom AG generell die TAE als Anschlusseinheit verwendet (in Vorbereitung auf die Liberalisierung des Endgerätemarkts am 1. Juli 1989). Ab 1994 gab es bei der Telekom kostenlose Adapter zur Umrüstung vorhandener Verbinderdosen (SvDo bzw. VDo) auf die 1. TAE (inklusive passivem Prüfabschluss).
Einzelnachweis
- ↑ Tel-Da GmbH, Viernheim: Katalog 1983 (PDF, 4 MB)
Literatur
ZVEI, BITKOM (Hrsg.): Forum 10 - Installation von Endeinrichtungen der Telekommunikation. (PDF; 1,3 MB) 5. Auflage, ZVEI, Frankfurt/Main und BITKOM, Berlin, 2007.
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