Verein für Volkskunde

Verein für Volkskunde

Der Verein für Volkskunde wurde 1894 in Wien gegründet. Er ist Rechtsträger des Österreichischen Museums für Volkskunde und seit 1895 Herausgeber der Österreichischen Zeitschrift für Volkskunde.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Initiatoren der Gründung im Dezember 1894 waren Michael Haberlandt und Wilhelm Hein. Sie arbeiteten an der Prähistorisch-Ethnograhischen Abteilung des Naturhistorischen Museums und waren mit der 1870 gegründeten Anthropologischen Gesellschaft in Wien verbunden. Obwohl eine möglichst breite Verankerung in der Bevölkerung angestrebt wurde, rekrutierte sich der Verein anfangs hauptsächlich aus Mitgliedern der Aristokratie und des Bürgertums. Deshalb brachte das Ende der österreichischen Monarchie den Verein in große Schwierigkeiten. Eine Konsolidierung der in der Zeit des Nationalsozialismus noch schwieriger gewordenen Situation glückte erst nach dem Zweiten Weltkrieg durch Leopold Schmidt, dem damaligen Vereinspräsidenten und Direktor des Österreichischen Museums für Volkskunde. Unter der Präsidentschaft von Klaus Beitl konnte der Mitgliederstand erhöht werden, der Verein erfuhr eine nationale und internationale Öffnung.

Der Verein heute

Die heutige Vereinstätigkeit ist eng mit den Aktivitäten des Museums verbunden. Monatlich wird das Nachrichtenblatt des Vereins mit dem Titel Volkskunde in Österreich an die Mitglieder versandt, vier mal im Jahr erscheint die Österreichische Zeitschrift für Volkskunde. Derzeitiger Präsident ist Konrad Köstlin, seine Stellvertreter sind Franz Grieshofer und Bernhard Tschofen. Zur geschäftsführenden Generalsekretärin wurde Margot Schindler, die derzeitige Direktorin des Österreichischen Museums für Volkskunde, gewählt. Weitere Vorstandsmitglieder: Matthias Beitl (Generalsekretär-Stellvertreter), Monika Habersohn (Kassier), Olaf Bockhorn (Kassier-Stellvertreter).

Michael-Haberlandt-Medaille

Als höchste Auszeichnung für Verdienste für die österreichische Volkskunde vergibt der Verein die Michael-Haberlandt-Medaille die vom Präsidenten des Vereins verliehen wird.

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