- Verein gegen Tierfabriken
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Der Verein gegen Tierfabriken (VGT) Österreich wurde 1992 gegründet. Der gleichnamige Verein in der Schweiz wurde zwar bereits 1989 gegründet, steht aber in keiner Verbindung mit dem VGT Österreich. Der VGT Österreich setzt sich für Tierrechte und eingeschränkt auch für Tierschutz ein.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Mit Vertretungen in Graz, Innsbruck, Linz, Salzburg, St. Pölten, Wiener Neustadt und Wien sowie aktiven Gruppen in Burgenland, Kärnten und Vorarlberg hat der Verein rund 18.000 Mitglieder. Er ist Träger des Österreichischen Spendengütesiegels und finanziert sich ausschließlich durch private Mittel. Der Geschäftsführer ist Harald Balluch, Obmann ist sein Bruder, Martin. Der Verein ist Mitglied beim Tierschutz-Dachverband Verband österreichischer Tierschutzvereine (VÖT), Österreichs Vertreter bei der Organisation „European Coalition for Farm Animals“[1] und arbeitet unter anderem als österreichische Partnerorganisation bei Projekten mit der international größten Tierschutzorganisation PeTA zusammen.
Die Zeitschrift des Vereins heißt Tierschutz konsequent und erscheint dreimal jährlich mit einer Auflage von 25.000 Exemplaren.
Zielsetzung und Methoden
In Anerkennung eines speziesübergreifenden und pathozentrisch begründeten (Grund-)Rechtsbegriffes versucht der Verein nach eigener Aussage,
„die Vision eines gerechten, ökologisch und ethisch verantwortungsbewussten Zusammenlebens aller auf dieser Welt (...)“
vorbehaltlos nach dem Grundsatz der Gewaltlosigkeit zu vertreten.
In der Praxis fördert der Verein pflanzlich orientierte Lebensstile wie Veganismus oder Vegetarismus, die Ablehnung der Jagd, von Tierversuchen, von Pelzen, von lebendigen Tiertransporten und die Unterstützung ähnlicher Anliegen. Der VGT führt die meisten der tierrechtsmotivierten Kundgebungen in Österreich durch.
Der VGT ist vorwiegend in Österreich aktiv und bemüht sich um eine Verbesserung von Tierschutzgesetzen. Ein Entsandter des VGT arbeitete als Sachverständiger für die Ausarbeitung von Tierschutzbestimmungen im österreichischen Nationalrat. An den Verboten von Pelzfarmen, Wildtierzirkussen, Hühner-Legebatterien, Käfighaltung von Kaninchen und dem Erreichen eines national einheitlichen Tierschutzgesetzes in Österreich sowie an der Etablierung von Tierschutzombuschaften mit Parteienstellung für die betroffenen Tiere sieht sich der VGT maßgeblich beteiligt.
Der VGT veranstaltet seit 2002 abwechselnd nationale (deutsch) bzw. internationale (englisch) Tierrechtskongresse in Österreich für den internationalen Austausch in Tierrechtsthemen. Jedes zweite Jahr hält der Verein kostenlose Animal Liberation Workshops (ALWs) an wechselnden Orten Europas ab, die hauptsächlich Erstinformation für an Tierrechtsengagement Interessierte Personen bieten.[2]
Im Zuge des Projektes Tierschutz im Unterricht bietet der VGT länderübergreifend Lehrveranstaltungen an Schulen an. [3]
Freispruch vom Vorwurf der Bildung einer kriminellen Organisation
Am 21. Mai 2008 wurden im Zuge einer österreichweiten Razzia durch die Polizei zehn Aktivisten verschiedener Tierschutz- bzw. Tierrechtsorganisationen, darunter drei VGT-Mitglieder, unter dem Vorwurf der Bildung einer kriminellen Organisation unter dem Pseudonym Animal Liberation Front festgenommen. Die Maßnahmen im Zuge des Wiener Neustädter Tierschützerprozesses führten zu Protest- bzw. Kritikäußerungen in vielen Medien, bei Menschenrechtsorganisationen und Politikern.
13 Tierschützer mussten sich ab 2. März 2010 unter anderem wegen Beteiligung an einer kriminellen Organisation im Landesgericht Wr. Neustadt verantworten[4]. Sie wurden am 2. Mai 2011 von sämtlichen Vorwürfen in allen Anklagepunkten freigesprochen.[5] Gegen den Staatsanwalt, den Leiter der Sonderkommission und drei weitere Beamte wurden u.a. wegen Amtsmissbrauch, falscher Zeugenaussage, Urkundenfälschung und Freiheitsentzug Anzeigen bei der Korruptionsstaatsanwaltschaft eingebracht.[6]
Weblinks
Einzelnachweise
Kategorien:- Tierrechtsorganisation
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