- Verrechnungssatz
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Ein Kostensatz (auch Verrechnungssatz oder innerbetriebliche Leistungart) wird in den Verfahren der betriebswirtschaftlichen Kostenrechnung gebildet, um innerbetriebliche Leistungen von Vor- und Endkostenstellen zu bewerten. Kostensätze können zum einen verwendet werden, um die Leistungsbeziehungen zwischen Kostenstellen abzubilden, zum anderen, um Gemeinkosten dem jeweiligen Kostenträger zuzurechnen. Bei der Kostensatzbildung werden grundsätzlich die kostensatzrelevanten Gemeinkosten durch eine Bezugsgröße dividiert, um so einen Wert je Bezugsgrößeneinheit zu errechnen. Je nach angewandtem Kostenrechnungsverfahren wird der Kostensatz gegebenenfalls in eine fixe und eine variable Komponente zerlegt.
Beispiele für mögliche Kostensätze:
Leistungsart Mögliche Bezugsgröße Kostensatz Maschinenstundenkosten h Geldeinheit/h Arbeitskosten h Geldeinheit/h Raumkosten (z.B. Büro) m² Geldeinheit/m² Raumkosten (Fertigungshalle) m² Geldeinheit/m² Telefonkosten- Fix Anzahl Telefonapparate Geldeinheit/Telefonapparat Telefonkosten- Variabel Telefoneinheiten Geldeinheit/Telefoneinheit Zu bemerken ist, dass der Kostensatz einer Leistung bzw. Bezugsgröße nicht nur von der Leistungsart abhängt, sondern auch von der Kostenstruktur der leistenden Kostenstelle. So wird man die Arbeitsleistung von unterschiedlichen Kostenstellen u.U. mit unterschiedlichen Kostensätzen bewerten. Für die gebotene Differenzierung der Kostensätze differenziert man daher entweder
- die Leistungsarten bzw. Bezugsgrößen nach Kostenstellen oder
- definiert bei heterogener Leistungsabgabe unterschiedliche Leistungsarten und/oder Bezugsgrößen für eine Kostenstelle.
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