- Verschönerungsverein
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Ein Verschönerungsverein ist ein Verein, der sich der Förderung des Tourismus in einer Gemeinde oder einer Region verschrieben hat.
Als eine wesentliche Aufgabe sieht er dabei die Verschönerung des entsprechenden Gebietes, z. B. durch die Anlage von Parks, Blumenwettbewerbe usw. Verschönerungsvereine sind vielfach in der Zeit des in größeren Umfang aufkommenden Tourismus in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden. Neben der Hebung des Ortsbildes übernahmen sie die Werbung, Vermittlung und Betreuung von Gästen und den Unterhalt touristischer Einrichtungen. Später wurden die meisten Vereine in Verkehrsverein oder Fremdenverkehrsverein umbenannt. Heute heißen sie zumeist Tourismusvereine. In Prädikatskurorten wird ein Teil der Aufgaben der ehemaligen Verschönerungsvereine heute von den Gemeinden oder Zweckverbänden übernommen.
Beispiele
- Der 1861 gegründete Verschönerungsverein Stuttgart erstellte u. a. mehrere Aussichtstürme in Stuttgart: den Hasenbergturm, den Kriegsbergturm und den Killesbergturm.
- Der 1863 gegründete Verschönerungsverein Heilbronn erbaute u.a. den Schweinsbergturm, renovierte den Turm auf dem Wartberg, erweiterte die Köpferbrunnenanlage und schuf über 30 Kilometer Spazierwege.
- Der Barmer Verschönerungsverein (gegründet 1864) legte die bekannten Barmer Anlagen (heute in Wuppertal) an und errichtete darauf den Toelleturm. Heute gelten die Anlagen als einer der größten öffentlich zugänglichen Privatparks Deutschlands. Der Verein betreibt sie bis heute.
- Der Elberfelder Verschönerungsverein ist ein 1870 gegründeter Verschönerungsverein, der die Hardtanlagen in Wuppertal, die Parks Friedenshöhe, Friedrichsberg, Mirker Hain und den Nützenbergpark anlegte.
- Der Verschönerungsverein zu Kassel errichtete bei Kassel 1879 den Elfbuchenturm.
- Der Verschönerungsverein Beilngries 1893 errichtete 1901 die "Wodansburg", ein Denkmal mit Aussichtspunkt über dem Altmühltal
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