- Bauernschläue
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Bauernschläue ist ursprünglich eine redensartliche Umschreibung der Tatsache, dass schulisch wenig ausgebildete Personen 'auf dem Land' durchaus wirksam List, Verschwiegenheit und weitsichtige Planung verbinden können – wenn etwa bei einem Grundstücksgeschäft der Bauer den Lehrer oder bei einem Flurbereinigungsverfahren den Verwaltungsbeamten hereingelegt hat.
Hier verrät sich das Vorurteil, dass nur rationale und vorurteilslose Städter der Schläue fähig seien, die mit "Berechnung" gleichgesetzt wird. Soziologisch gesehen treten hier aber ähnliche soziale Fertigkeiten nur in unterschiedlichen Mustern (Patterns) zu Tage, die Ferdinand Tönnies als "gemeinschaftliche" (rurale) gegenüber "gesellschaftlichen" (urbanen) Mentalitäten beschreibt (vgl. Gemeinschaft und Gesellschaft).
Häufig ist Bauernschläue negativ konnotiert als eine Fähigkeit, die der Durchsetzung egoistischer Ziele dient – also als eine Wesensart, vor der man sich besser in Acht nehmen sollte. In manchen Fällen wird damit jedoch auch wertfrei der Umstand bezeichnet, dass Bildung und Intelligenz nicht zwingend gleichzusetzen sind.
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Wiktionary: Bauernschläue – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
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