- Verzug (Bergbau)
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Die Auskleidung der Zwischenräume beim Streckenausbau bezeichnet der Bergmann als Verzug. Das Einbringen von Verzug ist aber nicht nur in Strecken üblich, sondern auch in Schächten und Blindschächten werden die Schachtsegmente mit Verzug versehen.
Inhaltsverzeichnis
Notwendigkeit und Verwendung
In untertägigen Strecken wird zur Sicherung gegen Stein- und Kohlenfall ein Ausbau eingebracht. Die einzelnen Baue haben in der Regel einen Abstand von 0,6 - 0,8 m. Der Zwischenraum zwischen den Bauen darf aber auch nicht frei bleiben, sondern muss mit geeigneten Materialien ausgekleidet werden. Als Verzugsmaterialien eignen sich Verzugsbleche aus Stahl, Maschendraht oder spezielle Verzugsmatten. Es gibt zusammenrollbare Verzugsmatten und Einzelverzugsmatten. Zusammenrollbare Verzugsmatten eignen sich besonders für größere Flächen, ihre Vorteile sind leichte Transportierbarkeit und Flexibilität.[1]
Um einen Anschluss des gesamten Ausbaus an das Gebirge zu gewährleisten, muss der Verzug hinterfüllt werden. Die Hinterfüllung geschieht mit speziellem Bergbaumörtel und dient zur Vermeidung punktförmiger Belastung des Ausbaus. Früher wurden als Hinterfüllmaterial kleine Bergebrocken verwendet, heute wird diese Methode nicht mehr verwendet. Auch die Verwendung von Holz als Verzugsmaterial ist aus Brandschutzgründen heute nicht mehr üblich.
Literatur
- Walter Bischoff, Heinz Bramann, Westfälische Berggewerkschaftskasse Bochum: Das kleine Bergbaulexikon. 7. Auflage, Verlag Glückauf GmbH, Essen 1988, ISBN 3-7739-0501-7
Einzelnachweise
Weblinks
Kategorie:- Bergbautechnik
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