- Verzögerungszünder
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Verzögerungszünder bewirken grundsätzlich eine zeitversetzte Zündung von Exposivstoffen, die in verschiedenen Bereichen eingesetzt werden.
Geschichte
Die ältesten bekannten Verzögerungszünder sind Brennschnüre als Fachbegriffe meist Lunte benannt. Lunten wurden in der Regel für deponierte Sprengstoffe oder für Feuerwaffen für die “Zündung vor Ort”, seltener bei Wurfgeschossen genutzt. Durch die Entwicklung von Explosivgeschossen für Feuerwaffen und für Fliegerbomben wurden weitere Formen von Verzögerungszündern entwickelt. In der Pyrotechnik werden noch heute Lunten aber auch moderne Entwicklungen der Verzögerungszünder mit elektronischen Steuerungen eingesetzt.
Bei Artilleriegeschossen werden sie, im Gegensatz zu Aufschlagzündern zum Einsatz gegen gepanzerte Ziele eingesetzt. Die Explosivladung detoniert nicht beim Aufprall. Das Geschoss durchbohrt zuerst die Panzerung und die Explosion des Sprengsatzes wird durch die verzögerte Zündung erst im Inneren des Zieles ausgelöst.
Bei Verzögerungszündern handelt es sich in der Regel um Bodenzünder.Literatur
- J. Köhler, Rudolf Meyer, Axel Homburg, Explosivstoffe, Wiley-VCH, 10. Auflage, Weinheim 2008, S. 350, ISBN 978-3-527-32009-7
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