VfL Rödelheim

VfL Rödelheim

Der 1. Rödelheimer Fußballclub 02 ist ein deutscher Sportverein. Seine Vereinsfarben sind blau-gelb.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Gründung

Dem Club aus dem Frankfurter Stadtteil Rödelheim wurde am 12. April 1902 unter dem heutigen Namen gegründet. Nach der Fusion mit dem FV Wacker 1910 Frankfurt, der bis 1923 noch die Fußballabteilung der TG Rödelheim war, nannte sich der Club 1. Rödelheimer FC Wacker 02. Sechs Jahre später erfolgte die Umbenennung in VfL Rödelheim als Folge der vollständigen Fusion mit der TG.[1]

Gauliga

Unter diesem Namen gelang den Rödelheimern 1943 der Aufstieg in die damals höchste Spielklasse, die Gauliga Hessen-Nassau. In der Aufstiegsrunde setzte sich der VfL u.a. gegen den 1. FSV Mainz 05 durch.[2] Unter den zehn Vereinen der Liga schloss Rödelheim die Spielzeit 1943/44 auf dem siebten Platz ab, u.a. noch vor dem Reichsbahn TSV Rot-Weiß Frankfurt. Zu den Höhepunkten gehörte neben dem höchsten Sieg in der Gauliga mit 6:0 über Opel Rüsselsheim sicher auch der 4:1-Heimerfolg über den Vizemeister Hanau 93. Das 2:9 zu Hause gegen Eintracht Frankfurt bedeutet die höchste Niederlage in der Gauliga.[3] Zur Saison 1944/45 wurde in Hessen-Nassau die Gauliga aufgelöst und in Form einer Pokalrunde aller vermutlich 50 verbliebenen Vereine ausgespielt.[4] Daher war für den VfL das Thema Gauliga ohne Abstieg abgeschlossen, über das Abschneiden der mit Rot-Weiß Frankfurt gegründeten KSG Rödelheim/Rot-Weiß Frankfurt[1] ist nichts bekannt.

Dominanz in Hessen

Nach dem Ende des 2. Weltkriegs firmierten die Rödelheimer kurzzeitig als Kultur- und SG Rödelheim, ehe sie 1946 wieder den alten und auch heutigen Namen annahmen.[1] Zunächst in die zweitklassige Landesliga Hessen-West eingestuft verpasste der 1. FC zweimal den Aufstieg in die neugebildete höchste Spielklasse, die Oberliga Süd.[1] 1946 stand Rödelheim als Ligazweiter in den Aufstiegsspielen. Zunächst setzten sie sich in einem Entscheidungsspiel gegen Meister SV Wiesbaden mit 3:1 durch. Dieses Spiel war wegen diverser Proteste angesetzt worden.[1] Insgesamt dauerte es wegen zahlreicher Proteste zwei Monate, bis der Aufstieg damals entschieden worden war. Sportlich endeten die insgesamt drei Aufstiegsspiele gegen den Meister der Staffel Hessen-Ost, der Viktoria aus Aschaffenburg, für Rödelheim jeweils mit Niederlagen.[5] Ein Jahr später setzte sich Rödelheim in der Landesliga Hessen-West dieses Mal in der Saison als Tabellenerster durch.[1] In der Aufstiegsrunde der hessischen Vereine wurde der 1. FC Dritter hinter Aufsteiger Rot-Weiß Frankfurt und dem VfL Hessen Kassel.[6]

Oberliga

Der Aufstieg gelang schließlich 1948. In der nunmehr eingleisigen Landesliga Hessen wurde Rödelheim Meister vor Hessen Kassel. In der Aufstiegsrunde zur Oberliga Süd setzte sich der 1. FC als Zweiter hinter dem BC Augsburg vor der SpVgg Feuerbach und Amicitia Viernheim durch.[7] In der Oberliga Süd war der 1. Rödelheimer FC gemeinsam mit den Lokalrivalen Eintracht und FSV als dritter Frankfurter Verein vertreten. Nach nur einer Spielzeit stiegen die Rödelheimer als abgeschlagener Tabellenletzter jedoch wieder ab. Das bemerkenswerteste Ergebnis war der 4:1 Heimsieg über den amtierenden Meister 1. FC Nürnberg, der in dieser Spielzeit jedoch insgesamt schwach spielte. Dieser Erfolg war zugleich der höchste Oberligasieg überhaupt für die Rödelheimer. Weitere Siege gelangen zu Hause über den VfB Stuttgart, TSV Schwaben Augsburg und den BC Augsburg sowie auswärts beim 1. FC Schweinfurt 05 und der TSG Ulm 1846. Gegen die Lokalrivalen aus Frankfurt gab es in allen vier Spielen Niederlagen, die höchste Oberliganiederlage bedeutete jedoch das 0:10 vor heimischer Kulisse gegen den Oberligameister Offenbacher Kickers.[8]

Rasche Abstiege

Dem Abstieg in die Zweitklassigkeit folgte der rasche Absturz in die Viertklassigkeit. Zwar konnte sich der Rödelheimer FC 1950 noch in der hessischen Liga als Elfter halten. Die Qualifikation für die neue zweite Division als Unterbau zur Oberliga Süd verpassten sie jedoch deutlich[9] und stiegen 1951 sogar aus der höchsten hessischen Spielklasse ab.[10]

Seit der Saison 2008/2009 spielt der Rödelheimer FC in der Gruppenliga zuvor (Bezirksoberliga)

Bekannte Spieler

Weblinks

Quellen

  1. a b c d e f 1. FC Rödelheim in: Hardy Grüne (2001): Vereinslexikon. Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 7. Kassel: AGON Sportverlag, S. 390. ISBN 3-89784-147-9
  2. Hardy Grüne (1996): Vom Kronprinzen bis zur Bundesliga. 1890 bis 1963. Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 1. Kassel: AGON Sportverlag, S.234 ISBN 3-928562-85-1
  3. Grüne 1996, S. 250
  4. Grüne 1996, S. 262
  5. Grüne 1996, S. 273
  6. Grüne 1996, S. 281
  7. Grüne 1996, S. 287
  8. Grüne 1996, S. 296
  9. Grüne 1996, S. 307
  10. Grüne 2001, S. 504

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