SV Wiesbaden

SV Wiesbaden
SV Wiesbaden
Sv wiesbaden.jpg
Voller Name Sportverein Wiesbaden 1899 e.V.
Gegründet 18. August 1899
Stadion Stadion an der Berliner Straße
Plätze 11.500
Homepage www.svwiesbaden1899.de
Liga Verbandsliga Hessen (Mitte)
2010/11 1. Platz (Gruppenliga Wiesbaden)
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Heim
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Auswärts

Der SV Wiesbaden 1899 ist ein Fußballverein aus der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden, dessen erste Mannschaft 1994 nach mehreren Jahrzehnten im hochklassigen Amateurfußball aufgrund großer Finanzprobleme und einem Insolvenzverfahren des Vereins aufgelöst wurde. Nach einem langwierigen Neuaufbau von der untersten Spielklasse spielte die Mannschaft ab 2004 in der fünftklassigen Landesliga Hessen, nach zwischenzeitlichen Ligenreformen, einem erneuten Abstieg 2008 sowie Wiederaufstieg 2011 spielt der SV Wiesbaden in der Verbandsliga Hessen Mitte.

Seine Heimspiele trägt der SV Wiesbaden im Helmut-Schön-Sportpark aus.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Am 18. August 1899 entstand auf Initiative des Turnlehrers Fritz Sauer in der Wiesbadener Turngesellschaft eine Fußballriege. Deren Aktivitäten stießen aber bald auf Widerstand und als die Turngesellschaft den Fußballern den Beitritt zum süddeutschen Fußballverband verweigerte, entschlossen sich diese zum Austritt und gründeten am 23. November 1904 den SV Wiesbaden 1899. Bereits im Spieljahr 1905/06 zählte die in den traditionellen nassauischen Farben Orange-Blau auflaufende Mannschaft zu den stärksten regionalen Vereinen, gewann gegen die lokale Konkurrenz des FC 01, den Kickers und der Germania die Stadtmeisterschaft und belegte in der Endrunde der Nordgruppe des süddeutschen Verbandes hinter Hanau 93 Platz zwei.

In den darauf folgenden Jahren etablierte sich der SVW unter den Spitzenvereinen des Rhein-Main-Gebiets. Mit Verteidiger Otto Nicodemus wurde 1909 sogar ein Spieler des Vereins in die Nationalmannschaft berufen. 1910/11 sicherte man sich erstmals den Nordkreistitel, überregional spielten die Orange-Blauen aber nur selten eine Rolle. Bis 1933 tauchte der SV Wiesbaden nur insgesamt drei Mal in der süddeutschen Endrunde auf. Aus der neu gegründeten Gauliga Südwest stiegen die Mannschaft 1934 nach dem ersten Jahr ab, kamen aber 1936 für insgesamt sechs weitere Spielzeiten zurück.

Stadion an der Berliner Straße

Nach dem Zweiten Weltkrieg kam der SVW erst spät in Tritt. Von 1950 an spielte er in der 2. Liga Süd, dem Unterbau der Oberliga Süd, wo er meistens im Mittelfeld platziert war. In der Saison 1951/52 startete der spätere Weltmeister-Coach Helmut Schön seine ruhmreiche Trainerkarriere beim Wiesbadener Sportverein. Der gebürtige Dresdner blieb bis zu seinem Tode im Jahr 1996 der Stadt Wiesbaden treu. Im August 2009 wird zu Ehren des „Mannes mit der Mütze“ das komplette Stadionareal an der Berliner Straße in Helmut-Schön-Park umbenannt.

1962 stiegen die Wiesbadener in die Amateurliga Hessen ab, die sie bis zur Auflösung der Liga 1978 nur zweimal für jeweils eine Saison verließen: 1967 in die Regionalliga Süd, 1970 nach großen finanziellen Problemen in die Landesliga Südhessen.

In den Jahren 1965 und 1966 stand der SVW zweimal in Folge im Endspiel um die Deutsche Amateurmeisterschaft. In beiden Finalspielen im Ischelandstadion zu Hagen (1965) und im Siegener Leimbachstadion (1966), zu denen jeweils über 4000 SVW-Fans anreisten, unterlag der SVW Hannover 96 (0:2 und 1:2). Trotzdem gelten diese Endspielteilnahmen bis heute als die größten überregionalen Erfolge des Vereins.

1978 verpassten die Hessen trotz großer Investitionen in die Mannschaft nicht nur die Qualifikation zur Amateur-Oberliga, sondern stiegen sogar fast in die Bezirksklasse ab. Erst 1982 erreichte der SVW die Oberliga Hessen, um in der Saison 1984/85 wieder abzusteigen.

Der Absturz in die Landesliga dauerte aber auch diesmal nur ein Jahr. Besonders in der Saison 1986/87, in der der SVW den sechsten Platz erreichte und erstmals seit Jahren wieder einen vierstelligen Zuschauerschnitt hatte, schien die Wende zum Guten endgültig geschafft. Der Sportverein hielt sich in der Oberliga bis zur Saison 1993/94.

Der Einstieg eines Investors, der seine Verpflichtungen gegenüber dem Verein nicht erfüllte, brachte dem SV Wiesbaden in den frühen 90ern unbezahlbare Schulden, die 1994 fast zum Konkurs und zur Auflösung der ersten Mannschaft führten. Lediglich im Jugendbereich konnte der Spielbetrieb weitergeführt werden. Der Konkurs konnte aber abgewendet werden, der SVW begann in der untersten Spielklasse von neuem.

2004 krönte die neuaufgebaute erste Mannschaft des SVW den 10 Jahre währenden Wiederaufstiegsprozess von der untersten Spielklasse aus mit dem Aufstieg in die Landesliga Hessen Mitte. Während der SVW das erste Jahr nach dem Landesliga-Aufstieg mit Platz 6 sehr vielversprechend abschloss, kämpfte die Mannschaft in der Saison darauf gegen den Abstieg. In der Saison 2006/07 kamen zu den sportlichen finanzielle Probleme hinzu, die dazu führten, dass der Verein sich in der Winterpause von zwei seiner wichtigsten Spieler trennen musste, weil er deren Gehälter nicht mehr zahlen konnte. 2008 stieg die Mannschaft schließlich in die Gruppenliga Wiesbaden ab. Nach drei weiteren Jahren gelang im Sommer 2011 der Aufstieg in die sechstklassige Verbandsliga Hessen.

Rivalität

Die größte Rivalität besteht von Seiten der Fans wohl zum ehemaligen SV Wehen Taunusstein 1926, dem heutigen SV Wehen Wiesbaden. Der derzeitige Drittligist spielte lange Zeit mit dem SVW in der Oberliga Hessen. Doch selbst die zweite Mannschaft des SV Wehen Wiesbaden, mit der es hitzige Duelle gab, ist inzwischen in die Regionalliga aufgestiegen und hat den SVW damit überholt. Seit dem Aufstieg in die Verbandsliga Hessen Mitte ist der SV Wiesbaden nun zumindest wieder auf Augenhöhe mit dem Stadtteilclub FV Biebrich 02.

Größte Erfolge

  • 1955/56 - 2.Liga Süd - 8. Platz
  • 1964/65 - Deutscher Vize-Amateurmeister
  • 1965/66 - Deutscher Vize-Amateurmeister
  • 1970/71 - Aufstieg in die Oberliga Hessen
  • 1971/72 - Oberliga Hessen - 4. Platz
  • 1975/76 - Oberliga Hessen - 4. Platz
  • 1981/82 - Aufstieg in die Oberliga Hessen
  • 1985/86 - Aufstieg in die Oberliga Hessen
  • 2003/04 - Aufstieg in die Landesliga Hessen Mitte
  • 2010/11 - Aufstieg in die Verbandsliga Hessen Mitte

Bekannte Trainer

Bekannte Spieler

Große Spiele der Vergangenheit

  • 1906 - SVW: Cercle Atlétique Paris 2:0
  • 1909 - SVW: Quick den Haag 2:1
  • 1910 - SVW: FC Zürich 7:1
  • 1923 - SVW: Vitesse Arnheim 3:2
  • 1924 - SVW: Wacker Innsbruck 5:2
  • 1924 - SVW: Viktoria Ciskov Prag 5:1
  • 1925 - SVW: Bayern München 1:1
  • 1926 - SVW: Société Athlétique Paris 3:1
  • 1927 - SVW: Schalke 04 3:3
  • 1927 - SVW: Spvgg. Fürth 6:4
  • 1927 - SVW: Blouw-Wit Amsterdam 5:2
  • 1929 - SVW: Offenbacher Kickers 6:2
  • 1930 - SVW: 1. FC Nürnberg 2:2
  • 1932 - SVW: Austria Wien 3:1
  • 1933 - SVW: FSV Frankfurt 1:0
  • 1965 - SVW: Hannover 96 0:2 (Endspiel um die Deutsche Amateurmeisterschaft)
  • 1966 - SVW: Hannover 96 1:2 (Endspiel um die Deutsche Amateurmeisterschaft)
  • 1977 - SVW: Schalke 04 1:3 (DFB Pokal 1. Runde)
  • 1986 - SVW: Kickers Offenbach 0:0 OL Hessen vor 6000 Zuschauern (Einweihung neues Flutlicht)
  • 1989 - SVW: VfL Bochum 0:2 (DFB Pokal 1. Runde)

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Wiesbaden — Vue aérienne de la ville …   Wikipédia en Français

  • Wiesbaden Hauptbahnhof — Wiesbaden Hbf Sicht auf den Haupteingang Daten Kategorie 2 …   Deutsch Wikipedia

  • Wiesbaden Hbf — Sicht auf Haupteingang Bahnhofsdaten Kategorie Fernver …   Deutsch Wikipedia

  • Wiesbaden Army Airfield — is located southeast of the city of Wiesbaden, Hesse, Germany. It was selected as the site for Headquarters, United States Air Forces in Europe (USAFE) on 28 September 1945, in large part due to its proximity to Frankfurt am Main, where the U.S.… …   Wikipedia

  • Wiesbaden Army Airfield — (WAAF) …   Deutsch Wikipedia

  • Wiesbaden — Escudo …   Wikipedia Español

  • Wiesbaden Phantoms — Stadt: Wiesbaden Gegründet: 1984 Cheftrainer: Sven Gloss Liga (2009): GFL 2 Süd …   Deutsch Wikipedia

  • WIESBADEN — WIESBADEN, city in Germany. Individual Jews lived in Wiesbaden in the 14th and 15th centuries. During the 16th century the local count gave them protection against the opposition of the city. In 1620 a number of Jewish refugees arrived there but… …   Encyclopedia of Judaism

  • Wiesbaden Air Base — Wiesbaden Army Airfield Wiesbaden Army Airfield est une base de l United States Army près de la ville de Wiesbaden dans le land de la Hesse en Allemagne. Ancienne quartier générale de l USAFE sous le nom de Wiesbaden Air Base entre 1945 et 1973;… …   Wikipédia en Français

  • Wiesbaden — (hierzu der Stadtplan), Hauptstadt des gleichnamigen Regierungsbezirks und Stadtkreis in der preuß. Provinz Hessen Nassau, bis 1866 Haupt und Residenzstadt des Herzogtums Nassau, in schöner, durch mildes Klima ausgezeichneter Gegend, am Südfuß… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Wiesbaden Hauptbahnhof — Gare centrale Wiesbaden Hauptbahnhof est la gare centrale de Wiesbaden, au bord sud de la ville. Elle est une plaque tournante du transport dans la région du Rhin et du Main est la plus grande gare de la ville. Tous les jours environ 50 000… …   Wikipédia en Français

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”