TSV Schwaben Augsburg

TSV Schwaben Augsburg
TSV Schwaben Augsburg
Logo des TSV Schwaben Augsburg
Voller Name Turn- und Sportverein 1847 Schwaben Augsburg e. V.
Gegründet 1847 (Fußballabteilung: 1900)
Vereinsfarben Lila-Weiß
Stadion Ernst-Lehner-Stadion
Plätze 5.000
Präsident Gerhard Benning
Homepage www.tsv-schwaben-augsburg.de
Liga Bezirksoberliga Schwaben
2010/11 12. Platz
Trikotfarben
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Heim
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Auswärts

Der TSV Schwaben Augsburg ist ein Sportverein aus Augsburg mit Abteilungen für Badminton, Basketball, Boxen, Eiskunstlauf, Faustball, Fechten, Fußball, Hockey, Kanusport, Leichtathletik, Tennis, Tischtennis, Turnen und Wintersport.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1847 wurde der Turnverein Augsburg gegründet, musste jedoch bald mit erheblichen Schwierigkeiten fertig werden. Während der Revolution von 1848/49 drohte ihm die Auflösung durch die Staatsobrigkeit des Königreichs Bayern. Durch den Austritt von einigen Mitgliedern des TSV entstand 1863 der MTV (Männerturnverein) Schwaben Augsburg, dieser wurde aber bereits 1868 wieder eingegliedert. Gleiches geschah in den Jahren 1889 und 1919 nochmals.

Auch den Ersten Weltkrieg konnte der Verein verhältnismäßig gut überstehen, mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten war es jedoch mit der Eigenständigkeit zunächst vorbei. Zusammen mit anderen Augsburger Vereinen musste man 1941 zum neuen Großverein TSV Schwaben Augsburg fusionieren. Die Zwangsehe brach aber nach dem Krieg wieder auseinander und die Turner beschlossen, ihren Verein wieder selbständig weiterzuführen.

Die Fußballabteilung des TV 1847 Augsburg entstand im Jahr 1903. Ab dem 29. März 1919 spielte die Mannschaft unter der Bezeichnung Schwaben Augsburg. 1922 konnte man den Süddeutschen Pokal gewinnen. Als Mitglied der Gauliga Bayern bzw. Südbayern 1933-35 und 1937-45, sowie der Oberliga Süd 1945-52, 1954-57 und 1961-63 gehörte Schwaben Augsburg jeweils der obersten Spielklasse an. Beste Platzierung war Rang 5 in der Oberliga 1946. 1958 rutschten die Schwaben durch den Abstieg aus der II. Division zwischenzeitlich in die Drittklassigkeit ab[1], schafften aber zur Saison 1960/61 die Rückkehr in die II. Division und dort als Neuling den Durchmarsch in die Oberliga gemeinsam mit dem Lokalrivalen BC.[2] Nach Einführung der Bundesliga 1963 wurden die Schwaben der Regionalliga Süd zugeteilt und hielten diese Klasse bis 1969.

Am 15. Juli 1969 schloss sich die Lizenzspielerabteilung mit dem Lokalrivalen BC Augsburg zum FC Augsburg zusammen, um eine Bündelung der Kräfte im Augsburger Fußball zu erreichen. Der TSV Schwaben stellte aber weiterhin eine Amateurmannschaft, verpflichtete sich jedoch satzungsmäßig, einen zukünftigen Aufstieg in den Profibereich auszuschließen. Immerhin gelang 1981 der Sprung in die damals höchste Amateurklasse, die Bayernliga. Danach führten die Schwaben das Dasein einer Fahrstuhlmannschaft zwischen Bayern- und Landesliga, wobei die besseren (d. h. Bayernliga-)Jahre 1981-84, 1988-90, 1991/92, 1998-2001 und 2002/03 waren. 2007 stieg die Mannschaft in die Bezirksoberliga (6. Liga) ab und musste mit dem Tod des langjährigen Abteilungsleiters Josef Schmucker einen weiteren schweren Schicksalsschlag verkraften. Schmucker, der die Fußballabteilung 37 Jahre lang führte, starb in der Nacht zum 5. Dezember 2007 an einem Herzinfarkt. Sein Name wurde im Laufe der langjährigen Amtszeit überregional ein Synonym für den TSV Schwaben und war untrennbar mit den Erfolgen der Schwaben in den letzten Jahrzehnten verbunden. In der Saison 2007/08 konnte die Klasse abermals nicht gehalten werden, was den Absturz in die Bezirksliga (8. Liga) bedeutete. Zudem musste vor Beginn der Saison 2008/09 die 2. Mannschaft aus der Kreisklasse abgemeldet werden.

Am 7. Juni 2009 gelang dem TSV Schwaben durch einen 1:0-Sieg in einem Relegationsspiel gegen den TSV Dinkelscherben die sofortige Rückkehr in die Bezirksoberliga Schwaben – der kontinuierliche Absturz der letzten Jahre hat damit ein Ende gefunden.

Erfolge

Liga

Pokal

Bekannte ehemalige Spieler

Ernst Lehner (* 7. November 1912 in Augsburg; † 10. Januar 1986 in Aschaffenburg): Spieler der Nationalmannschaft, 65 Einsätze. Er war Rekordnationalspieler von Oktober 1936 - Dezember 1941.

Frauenfußball

1971 gründete sich eine Frauenfußballmannschaft. Nach mehreren Aufs und Abs stieg die Mannschaft 1988 in die Verbandsliga, damals die höchste Spielklasse, auf. Nach einem Jahr folgte der Abstieg, der aber durch den sofortigen Wiederaufstieg wettgemacht wurde. Nach der Vizemeisterschaft 1993 folgten 1996 und 1997 die bayerische Meisterschaft. In der Aufstiegsrunde zur Bundesliga scheiterte man beide Male. In den folgenden Jahren belegte die Mannschaft nur Plätze im Mittelfeld und 2002 musste der Abstieg in die Landesliga hingenommen werden. Nach dem direkten Wiederaufstieg konnte sich die Mannschaft zwei Jahre halten, bis 2005 der erneute Abstieg folgte.In der Saison 2005/2006 schaffte die Mannschaft um den neuen Trainer Markus Thrämer bereits 4 Spieltage vor Saisonende den Wiederaufstieg in die Bayernliga. Im gleichen Jahr holte man in Oberding im BFV-Turnier der Meister, den Titel Meister der Meister. Mit einem Durchmarsch überraschte der Aufsteiger in der Bayernliga-Saison 2006/2007. Das Team erreichte den dritten Platz und qualifizierte sich für die wieder gegründete Regionalliga Süd, aus der es allerdings in der Saison 2008/09 wieder abstieg.

Des Weiteren ist die Frauenmannschaft durch den Gewinn der schwäbischen Hallenmeisterschaft 2008 nun schwäbischer Rekordmeister mit 7 schwäbischen Hallentiteln vor dem Ligakonkurrenten TSV Pfersee Augsburg mit 6 Titeln.

Stadion

Von 1951 bis 1965 teilte sich der TSV Schwaben mit dem BC Augsburg das Rosenaustadion, dann erfolgte der Umzug in die Sportanlage Süd an der Stauffenbergstraße, wo 1996 das Ernst-Lehner-Stadion eingeweiht wurde. Dabei handelt es sich um eine typische Leichtathletikanlage, an deren einer Längsseite eine überdachte Tribüne mit lilafarbenen Sitzschalen errichtet ist. Der Name erinnert an den deutschen Nationalspieler Ernst Lehner, WM-Teilnehmer 1934 und 1938, der 55 seiner 65 Länderspiele für Schwaben Augsburg absolvierte und in der Liste der Rekordnationalspieler der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hinter dem Düsseldorfer Paul Janes auf Platz 2 steht. Der Zuschauerrekord datiert vom 1. Mai 2007, als ca. 4.000 Zuschauer das Bundesliga-Spiel der Frauen zwischen dem FC Bayern München und dem 1. FFC Frankfurt sehen wollten.

Erfolge in anderen Sportarten

Nationale Meistertitel gab es schon für die Basketball- (Frauen), Box-, Faustball- und Leichtathletik-Abteilung, internationale auch für die Fechter, darunter olympisches Gold im Florett für Heidi Schmid 1960. Besonders herausragend sind die Erfolge im Kanu- und Kajaksport, wo Augsburg mit dem Eiskanal als Standort der Wettkampfstrecke der Olympischen Sommerspiele 1972 eine bevorteilte Stellung hat. Hier sind vor allem die olympischen Goldmedaillen von Elisabeth Micheler 1992, Oliver Fix 1996 und Alexander Grimm 2008, jeweils im Slalom Kajak-Einer, zu erwähnen. In exotischen Sportarten wie Treppenlaufen und Rückwärtslaufen machte sich der Leichtathlet Roland Wegner einen Namen.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Hardy Grüne (1996): Vom Kronprinzen bis zur Bundesliga. 1890 bis 1963. Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 1., S. 374 Kassel: AGON Sportverlag, ISBN 3-928562-85-1
  2. Grüne 1996, S. 399

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