- Baumhauerit
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Baumhauerit Baumhauerit, Fundort: Binntal Andere Namen - IMA 1988-061
Chemische Formel Pb3As4S9 Mineralklasse Sulfosalze
2.HC.05 (8. Auflage: II/E.24-10) (nach Strunz)
03.06.13.01 (nach Dana)Kristallsystem triklin Kristallklasse triklin-pinakoidal Farbe bleigrau bis stahlgrau Strichfarbe schokoladenbraun Mohshärte 3 Dichte (g/cm3) 5,33 Glanz frische Kristalle: starker Metallglanz Transparenz undurchsichtig Bruch muschelig Spaltbarkeit vollkommen nach der dominierenden Fläche (100) Habitus kurze, prismatische oder tafelige, gestreifte Kristalle, körnig Zwillingsbildung häufig nach (100) Weitere Eigenschaften Ähnliche Minerale Baumhauerit-2a Besondere Kennzeichen häufig abgerundete Kanten Baumhauerit (engl.:Baumhauerite) ist ein sehr selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Sulfosalze. Es kristallisiert im triklinen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Pb3As4S9 und entwickelt meist kleine, prismatische oder tafelige, gestreifte Kristalle, aber auch körnige Aggregate in den Farben blei- bis stahlgrau. Ungeschützt laufen die Kristallflächen nach einiger Zeit buntfarbig an.
Inhaltsverzeichnis
Etymologie und Geschichte
Die wissenschaftliche Erstbeschreibung erfolgte 1902 von R.H. Solly, benannt wurde der Baumhauerit nach dem Professor der Mineralogie an der Universität Freiburg (Schweiz) H.A. Baumhauer (1848-1926).
Das Naturhistorische Museum Wien kaufte 1903 ein Stück von verwachsenen Baumhaueritkristallen, die 6x2,5x2,3cm messen. Heutzutage sind selbst Kristalle von einem cm Größe bereits ordentliche Funde.
Bildung und Fundorte
Baumhauerit bildet sich hydrothermal und wird von anderen Sulfosalzen oder Realgar begleitet.
Erstmals gefunden wurde es in der Grube Lengenbach im Binntal/Kanton Wallis in der Schweiz und ist dort mittlerweile als das häufigste Sulfosalz bekannt. Weitere Fundorte sind unter anderem Hemlo/Thunder Bay in Kanada und Sterling Hill/New Jersey in den USA. Selten kommt es im Marmor von Carrara vor.
Siehe auch
Literatur
- Johannes Schwanz, Thomas Schüpbach, André Gorsatt: Das Binntal und seine Mineralien. ISBN 3-9520657-0-6
- Edition Dörfler: Mineralien Enzyklopädie. Nebel Verlag, ISBN 3-89555-076-0
- Paul Ramdohr, Hugo Strunz: Lehrbuch der Mineralogie (16. Aufl.), Ferdinand Enke Verlag (1978), ISBN 3-432-82986-8
Weblinks
Kategorien:- Mineral
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